Ein Hauch von Rio im Saarland

Erbach · Olympische Spiele, Gruselnacht, Bastelworkshops – so abwechslungsreich war das Sommercamp der Turnerjugend. Neben Spiel und Spaß lernen die Kinder hier auch Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Auch Jugendliche aus Erbach waren dabei.

 Die Mannschaften der Olympischen Spiele in Braunshausen beim feierlichen Einzug. Fotos: Leon Holletschpk/Jil Jungmann (STJ)

Die Mannschaften der Olympischen Spiele in Braunshausen beim feierlichen Einzug. Fotos: Leon Holletschpk/Jil Jungmann (STJ)

Ferienlager-Atmosphäre in Braunshausen am Peterberg. Sonne, Lagerfeuer, Spiele. Kinder toben umher, feixen, lachen laut - haben unbändigen Spaß.

Campleiter Thomas Breidt, den alle Breidti nennen, und Uwe Wagner hatten im Auftrag der saarländischen Turnerjugend (STJ) das Programm zusammengestellt. Und damit auch jeder der jungen Teilnehmer den anderen kannte, ging's mit Kennenlernspielen los.

Abwechslung bot wenig später Sport. So brausten die Kleinen im Zeichen der Olympischen Spiele umher. Mit Blick auf die zeitgleich im brasilianischen Rio de Janeiro stattfindenden Weltwettspiele ging es im St. Wendeler Land unter anderem um Speerzielwerfen, Biathlon, Fahrradreifenweitwurf, Hürdenlauf über Bananenkisten, Stabweitsprung, Frisbeezielwerfen, Balancierparcours und Hindernisparcours. Sackhüpfen gehörte ebenso dazu, was tatsächlich einmal eine olympische Disziplin war. Wer sich an einer Kletterwand versuchen wollte, hatte dazu ebenfalls Gelegenheit. Experten sicherten die Kinder bei ihren Fertigkeiten bei dem steilen Aufstieg.

Der achtjährige Moritz vom TV Illingen ergötzte sich am Fahrradreifenweitwurf, "weil ich da der beste in meiner Gruppe war", berichtete er und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Neben dem Herumtollen ging's auch schon mal besinnlich zu. Der aus dem Kongo stammende und in Gonnesweiler heimische Geistliche Rüdiger Mokumabi gestaltete dazu einen Gottesdienst unter freiem Himmel. Später wurde es dann gruselig, als die Camper zur abendlichen Geisterwanderung aufbrachen. Dabei "wurden wir ganz schön erschreckt, das war toll", wusste Sophia (zehn Jahre) vom TV Überherrn zu berichten. Das bestätigte auch der 13 Jahre alte Benedikt (TV St. Wendel): "Das Team hat sich richtig Mühe gegeben. Da hingen sogar welche in den Bäumen und haben uns voll erschreckt. Es war ja auch schon ganz dunkel - einfach geil." "Ja genau", pflichtete der gleichaltrige Malte vom selben Verein bei. "Da war auch so 'ne Baustelle, wo die ganz plötzlich aus der Dunkelheit kamen und uns angepackt haben - das war voll gruselig."

Für den Spuk- und Gruseltag hatten die Organisatoren den Magier Martin Matthias gewonnen. Doch bevor er loslegte, waren die Kinder bereits zum Frühstück entsprechend geschminkt worden.

Zwischendurch wurde auch immer wieder viel gebastelt. Stolz zeigte die achtjährige Aaliyah (TV Überherrn) ihr Nagelbild. "Das ist ein Schmetterling, den hab ich ganz allein gebastelt." "Diese gemeinsamen Aktivitäten stärken vor allem auch die soziale Kompetenz der Kinder und fördern die Teamfähigkeit", zeigte sich Lagerleiter Uwe Wagner überzeugt.Und schon beginnen die Vorbereitungen fürs kommende Sommercamp. Denn auch 2017 will die STJ die Ferien für den Nachwuchs gestalten.

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Auf einen Blick Diese Vereine schickten Teilnehmer zum Feriencamp der Saarländischen Turnerjugend (STJ): TV Lockweiler, TV St. Wendel, TV Illingen, LSG Saarlouis, TV Überherrn, TV Ormesheim, TuS Neunkirchen , SSV Homburg-Erbach. rgm

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 Der Gruseltag war der Renner beim diesjährigen Sommercamp der Saarländischen Turnerjugend am Peterberg.

Der Gruseltag war der Renner beim diesjährigen Sommercamp der Saarländischen Turnerjugend am Peterberg.

 Auch gebastelt wurde allerorten beim Sommercamp. Die Kinder zauberten kreative Kunstwerke wie Nagelbilder.

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 Gehören untrennbar zu einem Zeltlager dazu: Stimmungsvolle Abende am Lagerfeuer.

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Hintergrund 169 Kinder aus acht Vereinen haben am letzten Sommercamp der Saarländischen Turnerjugend (STJ) in Braunshausen in diesen Sommerferien teilgenommen. "Die Saarländische Turner-Jugend veranstaltete in diesem Jahr vier Sommercamps. Zwei davon in Losheim-Britten und zwei in Braunshausen", erläuterte Stephen Scherer von der Saarländischen Turner-Jugend (STJ). "Das erste hier in Braunshausen war in der ersten Ferienwoche und das zweite und letzte jetzt. Jeweils von Freitag bis Freitag konnten die Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren hier zusammen mit den Betreuern aus den Vereinen und dem Orga-Team Spaß haben." rgm

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