Ein guter Start ins Leben

Saarpfalz-Kreis. Dem Nachwuchs im Saarpfalz-Kreis einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, darum kümmert sich seit Anfang des Jahres eine neu geschaffene Koordinationsstelle in der Kreisverwaltung in Homburg. Sie ist besetzt mit Hildegard Johann-Wagner vom Familienhilfezentrum und Dr. Lieselotte Simon-Stolz vom Gesundheitsamt, heißt es in einer Pressemitteilung

 Beim Saarpfalz-Kreis gibt es jetzt einen Arbeitskreis "Netzwerk für Familien". Foto: dpa

Beim Saarpfalz-Kreis gibt es jetzt einen Arbeitskreis "Netzwerk für Familien". Foto: dpa

Saarpfalz-Kreis. Dem Nachwuchs im Saarpfalz-Kreis einen guten Start ins Leben zu ermöglichen, darum kümmert sich seit Anfang des Jahres eine neu geschaffene Koordinationsstelle in der Kreisverwaltung in Homburg. Sie ist besetzt mit Hildegard Johann-Wagner vom Familienhilfezentrum und Dr. Lieselotte Simon-Stolz vom Gesundheitsamt, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Sozialarbeiterin und die Kinderärztin arbeiten gemeinsam für das Präventionsprojekt "Frühe Hilfen - keiner fällt durchs Netz". Das Projekt will allen Eltern von der Schwangerschaft bis zur Einschulung des Kindes Begleitung, Unterstützung und aktive Hilfen anbieten, um den Kindern eine gesunde körperliche, psychische und soziale Entwicklung zu ermöglichen. Vor allem auch Familien mit großen Belastungen sollen schnell und unbürokratisch Hilfe bekommen. Diese Belastungen können ganz unterschiedlicher Art sein: psychische Erkrankung eines Elternteiles, Suchtprobleme, fehlende soziale Unterstützung, jugendliches Alter der Eltern, alleinerziehende Eltern, Partnerkonflikte, finanzielle Probleme. Hilfe gibt es auch, wenn das Baby zum Beispiel zu früh geboren, chronisch krank oder behindert ist. Dr. Sigrid Thomé-Granz, Leiterin des Gesundheitsamtes: "Eine wichtige Möglichkeit ist die Begleitung und Unterstützung des Kindes und seiner Eltern durch eine so genannte Familienhebamme. Im Saarpfalz-Kreis sind vier Hebammen im Einsatz. Inzwischen besteht eine große Nachfrage. Bisher wurden über 30 Familien betreut." Ein weiterer Baustein des Projektes ist der Elternkursus "Das Baby verstehen", der sich sowohl an werdende Eltern als auch an Eltern mit Säuglingen richtet. Inhalt des Kurses ist die Vermittlung von Wissen darüber, wie Babys ihre Bedürfnisse signalisieren und wie Eltern angemessen und feinfühlig darauf eingehen. Es geht vor allem auch darum, Missverständnisse in der Entwicklung und Erziehung des Kindes vorzubeugen und einen stabilen Beziehungsaufbau zu ermöglichen. Die Koordinationsstelle von Familienhilfezentrum und Gesundheitsamt sieht sich auch als Anlaufstelle für alle Personen und Institutionen im Kreis, die von der Schwangerschaft bis zur Einschulung sonst Kontakt mit dem Kind haben, wie zum Beispiel Familien- und Schwangerenberaterinnen, Frauenärzte, Hebammen, Klinikmitarbeiter, Kinderärzte, Frühförderstellen und Kindertagesstätten. Dr. Thomé-Granz: "Die Koordinationsstelle hat deshalb auch den Arbeitskreis "Netzwerk für Eltern" ins Leben gerufen. Hier treffen sich regelmäßig Praktiker, die vor Ort mit Familien und Kindern arbeiten zum gegenseitigen Kennenlernen und Informationsaustausch." Ein weiterer wichtiger Zugangsweg zu den Familien wurde auch geschaffen, indem der Gesetzgeber die Vorsorgeuntersuchungen der Kinder verpflichtend gemacht hat. Wenn eine Vorsorgeuntersuchung nicht gemacht wurde, wird dies vom Zentrum für Kindervorsorge in der Universitätsklinikum erfasst und an das Gesundheitsamt weitergemeldet. Im weiteren Verlauf haben die Sozialmedizinischen Assistentinnen und die Ärztin des Gesundheitsamtes die Möglichkeit, im Rahmen von Hausbesuchen die Familien zur Teilnahme an der ausstehenden Vorsorgeuntersuchung zu motivieren. red "Inzwischen besteht eine große Nachfrage."Dr. Sigrid Thomé-Granz, Leiterin des Gesundheitsamtes

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