Ein glanzvoller Auftakt des Jahres

Homburg. Es wurde von vielen mit Spannung erwartet, das erste Neujahrskonzert des Homburger Kammersinfonie-Orchesters unter der Leitung des nun nicht mehr ganz neuen Dirigenten Markus Korselt. Und die Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Saalbau sollten nicht enttäuscht werden

 Stefanie Krahnenfeld und Fernando del Valle verliehen dem Neujahrskonzert des Homburger Kammersinfonieorchesters Ausdruckskraft mit ihren Stimmen. Foto: Thorsten Wolf

Stefanie Krahnenfeld und Fernando del Valle verliehen dem Neujahrskonzert des Homburger Kammersinfonieorchesters Ausdruckskraft mit ihren Stimmen. Foto: Thorsten Wolf

 Das Homburger Kammersinfonie-Orchester. Foto: Thorsten Wolf

Das Homburger Kammersinfonie-Orchester. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Es wurde von vielen mit Spannung erwartet, das erste Neujahrskonzert des Homburger Kammersinfonie-Orchesters unter der Leitung des nun nicht mehr ganz neuen Dirigenten Markus Korselt. Und die Gäste im bis auf den letzten Platz gefüllten Saalbau sollten nicht enttäuscht werden. Unter Korselts Regie präsentierte sich das Orchester lebendig, spielfreudig, technisch versiert und mit mehr als einer echten Überraschung. Das Leitthema des Konzertes, "Ach ... die Liebe!", ließ schon vermuten, dass sich das Kammersinfonie-Orchester durch ganz unterschiedliche Stimmungslagen bewegen würde, "Mal süß, mal eher herb, die Liebe hat viele Geschmacksrichtungen", wie es Markus Korselt in seiner kurzen Begrüßung anklingen ließ. Zuvor hatte Homburgs Oberbürgermeister Karlheinz Schöner die Gelegenheit genutzt, dem Anlass angemessen den Gästen dieses Vormittags ein gutes und erfolgreiches Jahr 2009 zu wünschen. Zumindest für das Kammersinfonie-Orchester schienen diese Wünsche schon gleich beim ersten Auftritt im neuen Jahr in Erfüllung zu gehen. Von der ersten Note an ließen die Musikerinnen und Musiker keinen Zweifel an ihrer Güte aufkommen und bespielten schon zu Beginn mit Gioacchino Rossinis Sinfonia aus "Die Italienerin in Algier" gekonnt die Klaviatur Ton-gewordener Gefühle, mal leicht und verspielt, im Finale kraftvoll und rund. Dass das Kammersinfonie-Orchester unter der Leitung von Markus Korselt an Mehrdimensionalität und Einfallsreichtum gewonnen hat, zeigte auch und vor allem das zweite Stück des Konzertes: Leroy Andersons Klassiker "The Type-writer", nicht nur launig und in gekonnter Koalition zwischen Schreibmaschine und Orchester, sondern auch mit dem Moderator des Vormittags, Holger Hettinger, auch überraschend witzig inszeniert. Der gab den Verspäteten, präsentierte sich samt Schreibmaschine als außergewöhnlicher Solist und verschaffte so den Gästen ein ganz besonderes Klangerlebnis. Dass er abseits dieses musikalischen Zwischenspiels wie gewohnt mit hoher Sachkenntnis durchs Programm führte, sei übrigens nicht nur am Rande erwähnt. Mit Hettingers Einlage eröffnete das Konzert auch den Reigen von Auftritten ganz besonderer Solisten. Stefanie Krahnenfeld, Sopran, und Fernando del Valle, Tenor, gaben Werken wie Lez Filles de Cadiz aus der Feder von Léo Delibes oder auch der Blumenarie aus Georges Bizets Oper Carmen ihre Stimme. Vor der Pause ein furioses erstes Finale: Stefanie Krahnenfelds Habanera aus Carmen, im Dialog mit Fernando del Valle. Auch nach der Pause gab es Höhepunkte: Wolfgang Mertes, Konzertmeister des Saarländischen Staatstheaters, mit Maurice Ravels Tzigane, Stefanie Krahnenfeld und Fernando del Valle mit Brindisi aus Verdis La Traviata.

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