Einweihung am 26.Mai Ein Fest für den Mannlich-Neubau

Homburg · Rund neun Millionen Euro nimmt der Saarpfalz-Kreis in die Hand, um für grundlegende Verbesserungen der Raumsituation am Mannlich-Gymnasium zu sorgen. Jetzt wird der dreigeschossige Neubau eingeweiht.

 Nach etwa zwei Jahren Bauzeit kann am Samstag der Neubau mit Fachsälen und einem Atrium des Homburger Mannlich-Gymnasiums eingeweiht werden.

Nach etwa zwei Jahren Bauzeit kann am Samstag der Neubau mit Fachsälen und einem Atrium des Homburger Mannlich-Gymnasiums eingeweiht werden.

Foto: Ulrike Stumm

  Eigentlich begann die Geschichte des Neubaus am Homburger Mannlich-Gymnasium so richtig erst mit einem Schock. Als nämlich Theophil Gallo den sogenannten alten Pavillon betrat, war er ehrlich entsetzt. Der Landrat des Saarpfalz-Kreises sei, erinnert sich Schulleiter Wolfram Peters „rückwärts wieder rausgefallen“. Rückblickend war das ein Glück für das Gymnasiums und der entscheidende Anstoß. Denn eine Sanierung des in die Jahre gekommenen, containerartigen Funktionsbau mit zehn Klassensälen war zu aufwendig und unwirtschaftlich, so erklärte es der Landrat vor zwei Jahren. Damals war Auftakt für ein echtes schulisches Großbauprojekt, das den Kreis insgesamt etwa neun Millionen Euro kostet. Nun wird an diesem Samstag, 26. Mai, der Neubau offiziell eingeweiht – fast auf den Tag genau zum Spatenstich-Termin 2016, der damals auf den 24. Mai fiel.

 Knapp zwei Jahre hat es gedauert, bis dieser dreigeschossige Gebäudeteil stand, der Fachsäle, im wesentlichen naturwissenschaftliche, also solche für Physik und Chemie, aber auch solche für Kunst und Musik sowie ein eingeschossiges Atrium mit Foyer, Bibliothek und Schülerarbeitsraum als Bindeglied zwischen Neubau und Bestand beherbergt. Für Schulleiter Peters war dieser „dringend notwendig“. Man sei, so hieß es von der Kreisverwaltung, insgesamt im Zeitplan geblieben. Der Neubau, der durch Rampen statt Treppen barrierefrei ist, entstand dabei direkt am Hauptgebäude, sodass sich auch vom Altbau aus positive neue Einblicke ergeben.

Während am Dienstag draußen noch an den Außenanlagen gearbeitet wurde, bis zum Wochenende sollte es wohl bereits gepflastert sein, sagt Schulleiter Peters, ist drinnen praktisch alles bereit. Der Bau sei so gut wie bezugsfertig, informiert Peters beim Gespräch mit unserer Zeitung. Allerdings sollen die Schülerinnen und Schüler hier erst spätestens nach den Sommerferien einziehen. Das liegt auch daran, dass die Bauarbeiten noch nicht komplett zu Ende sind. Nach dem Bezug des Neubaus werde der Saarpfalz-Kreis in den nächsten Monaten nämlich den alten naturwissenschaftlichen Trakt entkernen und komplett sanieren – auch dies ist in den Baukosten von neun Millionen Euro enthalten. In diesem Trakt entstehen dann neben dem Biologie-Bereich und einem EDV-Raum diverse Klassen- und Kursräume, die wiederum die  Räume im maroden Pavillon ersetzen werden, schreibt der Kreis. Dazu würden einige Säle neu zugeschnitten, erläutert Peters. Jetzt müssten daher die Räume im derzeitigen naturwissenschaftlichen Trakt komplett ausgeräumt werden. Er hoffe, dass dann in den Sommerferien die Brucharbeiten laufen, sagte er weiter. Denn sobald es an die alte Bausubstanz gehe, werde es laut. Grundsätzlich seien Um- und Neubau aber geschickt gemacht, in einem „sehr guten Verfahren“. Schließlich seien neben dem Pavillon auch die jetzigen naturwissenschaftlichen Räume marode. Da zuerst das neue Haus entstand mit den Naturwissenschaftsräumen, in die man nun umzieht, während die alten Chemie-, Physikräume und Co. in „normale“ Klassenzimmer umgewandelt, dazu auf Vordermann gebracht werden, habe es nie Einschränkungen im Unterricht gegeben – bis auf ein bisschen Krach, so Peters.

Und was passiert zum Schluss mit dem Gebäude, das mit Pavillon deutlich  beschönigend umschrieben wird? Dieses werde nach der kompletten Sanierung des Hauptgebäudes aufgegeben.

Den großen Eröffnungstag will man ausgiebig feiern. Auftakt ist am Samstag um 10 Uhr in der Aula, die Türen der Schule werden aber bereits um 9.30 Uhr geöffnet. Wer sich genau umschauen möchte: Es werden Führungen durch den Neubau angeboten, zugleich ist ein gemütliches Schulfest geplant. Wer noch Fragen hat, Schulleitung, Lehrer, Schüler, Eltern stehen zu Gesprächen bereit.

 So sah die Baustelle für den dreigeschossigen Neubau am Mannlich-Gymnasium. im Sommer 2016 aus.

So sah die Baustelle für den dreigeschossigen Neubau am Mannlich-Gymnasium. im Sommer 2016 aus.

Foto: Ulrike Stumm
 Auf einem Übersichtsplan im Haupthaus, an das der Neubau jetzt angrenzt, ist zu sehen, auf welche Gebäude sich das Mannlich-Gymnasium bislang verteilte.

Auf einem Übersichtsplan im Haupthaus, an das der Neubau jetzt angrenzt, ist zu sehen, auf welche Gebäude sich das Mannlich-Gymnasium bislang verteilte.

Foto: Ulrike Stumm
 Noch ist aufgestuhlt im neuen naturwissenschaftlichen Klassensaal im Mannlich-Gymnasium. Spätestens nach den Ferien sollen hier die Schüler lernen.

Noch ist aufgestuhlt im neuen naturwissenschaftlichen Klassensaal im Mannlich-Gymnasium. Spätestens nach den Ferien sollen hier die Schüler lernen.

Foto: Ulrike Stumm

Dann kann man auch entscheiden, ob ein weiterer Anspruch des Landrats wirklich erfüllt wird. Schulen müssten im Prinzip die schönsten Gebäude einer Stadt sein, hatte Theophil Gallo zu Beginn der Bauarbeiten betont. Ausgaben in Schulen seien daher auch kein Luxus.

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