Ein Fehler kostet den Sieg

Homburg · Lange sah es am Samstag im Waldstadion nach einem Sieg des FC Homburg aus. Dann führte ein individueller Aussetzer zum Mannheimer Ausgleich. FCH-Trainer Jens Kiefer gab zu: „Wir hatten nicht immer richtig Zugriff auf das Spiel.“

 Marcel Seegert vom SV Waldhof Mannheim (links) versucht hier, dem Homburger Torschützen Patrick Schmidt den Ball mit einer Grätsche wegzuspitzeln. Es war einer von vielen packenden Zweikämpfen am Samstagnachmittag im Waldstadion. Foto: Mischa

Marcel Seegert vom SV Waldhof Mannheim (links) versucht hier, dem Homburger Torschützen Patrick Schmidt den Ball mit einer Grätsche wegzuspitzeln. Es war einer von vielen packenden Zweikämpfen am Samstagnachmittag im Waldstadion. Foto: Mischa

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"Einerseits war es ärgerlich, andererseits aber auch gerecht." So kommentierte der Trainer des Fußball-Regionalligisten FC Homburg , Jens Kiefer, das 1:1 im Auftaktspiel zu Hause gegen den SV Waldhof Mannheim am Samstag. 2677 Zuschauer erlebten im Waldstadion, wie sich die Gastgeber durch einen individuellen Fehler um den wahrscheinlichen Sieg brachten.

Der Reihe nach: In den ersten Minuten der Partie erspielten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht. In der vierten Minute jubelten bereits einige der gut 500 mitgereisten Mannheimer Fans. Doch sie freuten sich zu früh. Der Schuss von Philipp Förster aus 18 Metern traf nur das Außennetz.

Nach 15 Minuten fanden die Gastgeber besser in die Partie. Allerdings standen beide Defensivreihen sicher. Vor den Toren tat sich in dieser Phase wenig. In der 30. Minute hatte Mannheims Ali Ibrahimaj die bis dahin größte Chance, als er das Tor aus kurzer Distanz nur knapp verpasste. Sechs Minuten später machte es Patrick Schmidt besser. Als die Homburger Angriffsaktion eigentlich schon beendet schien, erlief sich Marc Gallego doch noch den Ball und bediente Schmidt, der das Leder aus drei Metern über die Linie drückte - das 1:0 für den FCH. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff hatte Jannik Sommer in ähnlicher Position weniger Glück, als der Waldhöfer das Tor denkbar knapp verfehlte. "Wir hatten nicht immer richtig Zugriff auf das Spiel. Das 1:0 fiel vielleicht sogar ein bisschen glücklich, weil Waldhof vorher Chancen hatte, die wir nicht hatten", räumte FCH-Trainer Kiefer ein. Mannheims Hanno Balitsch fand sogar, dass "wir zur Pause mit 2:1 oder 3:1 hätten führen müssen".

Nach der Pause kamen die Homburger selbstbewusst auf den Platz zurück und kontrollierten die Partie über weite Phasen. Doch dann kam die verhängnisvolle 73. Minute: Innenverteidiger Sebastian Wolf versuchte ohne Not, vor dem eigenen Strafraum den Mannheimer Stürmer Jannik Sommer auszuspielen. Doch dieser eroberte sich den Ball und lief allein auf den Homburger Kasten zu. In seiner Not foulte Wolf den Gegenspieler im eigenen Strafraum , wofür er Rot und Waldhof einen Elfmeter erhielt. Daniel di Gregorio ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte den Strafstoß sicher zum finalen 1:1.

Nur zwei Minuten später ging Sommer erneut im Homburger Strafraum zu Boden. Doch Schiedsrichter Jonas Weickenmeier durchschaute dessen Schwalbe und schickte den bereits verwarnten Spieler mit der Gelb-Roten Karte vom Platz. Wie Kiefer gab sich am Ende auch Gästetrainer Kenan Kocak mit dem Unentschieden notgedrungen zufrieden: "Ich bin zufrieden mit dem einen Punkt gegen diese starke Homburger Mannschaft."

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