Ein faszinierender Einblick in die Geschichte der Pfarrei

Wörschweiler. Wer etwas über ein relativ unbekanntes Kapitel der Dorfgeschichte von Wörschweiler erfahren möchte, der ist bei der mittlerweile 16. Ausgabe des Wörschweiler Kalenders genau richtig. Der neue Jahresbegleiter 2009 gibt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Pfarrei von 1786 bis 1798

 Ludwig Persch, Erich Bollinger und Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (von rechts) stellten den Wörschweiler Kalender 2009 vor. Foto: Bernhard Reichhart

Ludwig Persch, Erich Bollinger und Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger (von rechts) stellten den Wörschweiler Kalender 2009 vor. Foto: Bernhard Reichhart

Wörschweiler. Wer etwas über ein relativ unbekanntes Kapitel der Dorfgeschichte von Wörschweiler erfahren möchte, der ist bei der mittlerweile 16. Ausgabe des Wörschweiler Kalenders genau richtig. Der neue Jahresbegleiter 2009 gibt einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Pfarrei von 1786 bis 1798. Rechtzeitig vor Weihnachten wurde der neue Kalender, der in einer Auflage von 350 Exemplaren erschienen ist, im Beisein von Ortsvorsteher Reinhold Nesselberger von Erich Bollinger und Ludwig Persch offiziell vorgestellt. Beide Heimatforscher vom Ortsarchiv und der Geschichtswerkstatt Wörschweiler haben sich in der neuesten Auflage ausgiebig mit der Pfarrei Gutenbrunnen beschäftigt. Zwar sei jedem Bewohner des Ortes das Bild der Gutenbrunner Kapelle in idyllischer Lage bekannt, doch die wenigsten wüssten, dass diese kleine Kirche das Gotteshaus einer selbstständigen katholischen Kirchengemeinde war, betonte Bollinger. Ihr gehörten die Gläubigen der Dörfer der Siedlungen von Schwarzenbach, Schwarzenacker, Einöd, Ingweiler, Webenheim, Mimbach, Bierbach, Kirkel, Neuhäusel, Eschweilerhof, Altstäberhof, Bliesbergerhof sowie Audenkellerhof an. Den größten Teil der umfangreichen Arbeit am neuen Wörschweiler Kalender, dessen Titelbild die Walpurgis-Kapelle zeigt, erledigte Ludwig Persch. Während seiner akribischen Erforschung hat der engagierte Heimatforscher auch vier Original-Urkunden vom ehemaligen Rektor Hans Schmitt aus Oberbexbach ins Deutsche übersetzen lassen. So findet der interessierte Leser neben einer Heiratsurkunde auch eine Sterbe- sowie zwei Taufurkunden, die in beiden Sprachen gegenüber gestellt sind. Große Verdienste an dem neuen Kalender hat das vor mehr als 25 Jahren erschienene Register zum Kirchenbuch der Pfarrei Gutenbrunnen von Hans Cappel, auf dessen Vorarbeit ein großer Teil des Heftes fußt, so Bollinger. Auch die 16. Ausgabe des Wörschweiler Kalenders sei "ein geschichtlicher Beleg für die faszinierende Vergangenheit des Ortsteils Wörschweiler in den letzten Jahrhunderten", betonte Ortsvorsteher Nesselberger. Sein Dank ging an die beiden Mitarbeiter des Ortsarchivs, die viel Arbeit in den neuen Kalender investiert und viel Wissenswertes ausgegraben hätten. Auch dieser Kalender leiste wieder einen Beitrag zur "Bewusstmachung regionaler Geschichten", betonte Bollinger. Neben der Geschichte über die Pfarrei Gutenbrunnen enthält der kleine Jahresbegleiter wieder ein Kalendarium sowie Informationen zu Ortsrat und Vereinen. re

Auf einen BlickDer neue Wörschweiler Kalender 2009 ist in einer Auflage von 350 Exemplaren erschienen. Herausgeber ist das Ortsarchiv und die Geschichtswerkstatt Wörschweiler. Mitgearbeitet haben auch Heimatforscher Hans Cappel aus Blieskastel, der schon vor mehr als 25 Jahren ein Register zum Kirchenbuch der Pfarrei Gutenbrunnen erstellte, und Hans Schmitt, Rektor im Ruhestand aus Oberbexbach, der die Übersetzungen einiger Urkunden aus dem Lateinischen besorgte. Der Kalender wird in den nächsten Tagen kostenlos an alle Wörschweiler Haushalte verteilt. Infos dazu und zum Ortsarchiv gibt es bei Erich Bollinger unter der Telefonnummer (06848) 265. re

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort