Ein Diplom unterm Tannenbaum

Homburg · Zu den fröhlichsten Veranstaltungen am Uniklinikum gehört jedes Jahr im Dezember die Promotions- und Examensfeier der angehenden Ärzte und Doktoren. Zu Gast waren auch neun Jubilare, die 1966 promovierten.

 Neun „goldene“ Doktoren bekamen einen Hut. Foto: Maack

Neun „goldene“ Doktoren bekamen einen Hut. Foto: Maack

Foto: Maack

Die einen haben geweint, als sie in Homburg ankamen, weil die Zulassungsstelle Schicksal gespielt und ihnen diese unbekannte Kleinstadt als künftigen Studienort zugewiesen hatte. Die anderen waren heilfroh, fürs Medizinstudium im Saarland bleiben zu können. So weit ist die Bandbreite derer, die immer Mitte Dezember an der medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes in Homburg ihr Diplom bekommen. Doch das ist für einen angehenden Arzt oder eine angehende Ärztin nur die halbe Miete, denn für die meisten ist noch eine zweite Hürde zu nehmen, nämlich die der Promotion.

Und die hat's in sich, jedenfalls dann, wenn das Thema forschungsintensiv ist. "Ich denke oft noch daran. Es war eine immense Arbeit und damals nicht weniger anspruchsvoll als heute", betont Dr. Hinze aus Meckenheim bei Bonn, der zusammen mit weiteren zwölf Jubilaren nach Homburg eingeladen wurde, weil er vor 50 Jahren in Homburg promoviert worden war. Nicht alle, aber doch neun "goldene Promovenden" waren gekommen, um sich einen späten Doktorhut abzuholen. Staatssekretärin Susanne Reichrath war als Vertreterin des Landes ebenfalls zu Gast und wird sich gefreut haben, dass das viele Geld, das das Saarland in die Medizinerausbildung investiert, gut angelegt ist. Saarländer lassen sich als Ärzte wieder im Saarland nieder und diejenigen, die bei der Ankunft in Homburg geweint haben, fanden oft nicht nur die Stelle, sondern auch den Partner fürs Leben ausgerechnet in der Saarpfalz, in die sie anfangs überhaupt nicht hinwollten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort