Edle Töne nach langem Sparen

Homburg. Für die Arbeit der Homburger Musikschule hat der Förderkreis der Städtischen Musikschule ein neues Cembalo bauen lassen. Am vergangenen Sonntag wurde dieses Instrument mit einem Konzert in der protestantischen Stadtkirche offiziell eingeweiht

Homburg. Für die Arbeit der Homburger Musikschule hat der Förderkreis der Städtischen Musikschule ein neues Cembalo bauen lassen. Am vergangenen Sonntag wurde dieses Instrument mit einem Konzert in der protestantischen Stadtkirche offiziell eingeweiht. Die vier Lehrkräfte der Musikschule, Elisabeth Weyers (Blockflöte), Jörg Leyser (Traversflöte), Birgitta Lauer-Müller (Violoncello) sowie Rainer Oster (Cembalo) sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen für eine würdige Einweihung des von Eckehart Mertzdorf gebauten Cembalos. Zu hören waren Werke von Georg Philipp Telemann (1681-1767), Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Johann Joachim Quantz (1667-1773). Etwas getrübt wurde das Konzertereignis von dem doch spärlichen Besuch in der kühlen Homburger Stadtkirche. Sowohl Inga Pohlemann, stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises der städtischen Musikschule Homburg, als auch die Leiterin der Musikschule, Carola Ulrich, zeigten sich enttäuscht über die geringe Resonanz. Die Zuhörer jedoch, welche gekommen waren, durften sich dagegen über ein beeindruckendes Konzert freuen. Zehn Jahre lang habe man fleißig für dieses zeitgenössische Instrument Geld gesammelt und gespart, erklärte eine glückliche Inga Pohlemann, die zweite Vorsitzende des Förderkreises, zu Beginn eines genussreichen Konzertabends. Ihr Dank galt allen Sponsoren, die sich tatkräftig an der Anschaffung des Cembalos beteiligt haben. "Mit dem Cembalo möchte der Förderkreis den Bereich der alten Musik an der Homburger Musikschule unterstützen, zumal wir mit Rainer Oster einen Spezialisten für alte Musik haben", erklärte Pohlemann. "Das nach historischem Vorbild gefertigte Instrument spielt sich gut, ist leichtgängiger und schwingt viel mehr", zeigte sich Oster mit dem von Eckehart Mertzdorf ("einer der seriösesten Cembalobauer Deutschlands") angefertigten Cembalos zufrieden. Mittlerweile habe er auch einige fortgeschrittene Klavierschüler, welche auf dem Cembalo spielten: "Jeder interessierte Pianist möchte einmal mit einem Cembalo in Berührung kommen und vor allem Barockmusik von Bach spielen", erklärte Rainer Oster. Die Leiterin der Homburger Musikschule, Carola Ulrich, begrüßte das Engagement des Förderkreises der Musikschule. Er habe das 13 000 Euro teure Cembalo nach dem Vorbild des Berliner Hofinstrumentenbauers Michael Mietke aus Kirschbaumholz in einer für Musikschulen etwas robusteren, schlichteren Ausfertigung erbaut, betonte Eckehart Mertzdorf.

Auf einen BlickDie städtische Musikschule Homburg lädt für Mittwoch, 10. November, 19 Uhr, zu ihrem Dozentenkonzert ins Siebenpfeifferhaus. Am Samstag, 20. November, 20 Uhr, findet im Siebenpfeifferhaus die CD-Präsentation "Lieder der Poesie" mit Amby Schillo (Percussion), Nino Deda (Akkordeon) und Michael Marx (Gitarre) statt. Weitere Informationen unter Telefon (0 68 41) 6 42 04 re

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