Corona-Krise und Schulschließungen Der Stress in den Familien steigt stark an

Homburg/Bexbach/Kirkel · Der Alltag in Familien hat sich radikal verändert: Die Schulen sind zu, Kinder sollen allein zu Hause lernen. Kleinere Geschwister wollen beschäftigt werden. Experten empfehlen, auch mal Abstriche zu machen. Zudem gibt es Beratungsstellen, an die man sich wenden kann.

Schüler müssen zurzeit zu Hause lernen, das ist keine einfache Situation in den Familien.

Schüler müssen zurzeit zu Hause lernen, das ist keine einfache Situation in den Familien.

Foto: dpa-tmn/Ulrich Perrey

Es ist eine Situation, in der jede Menge Sprengstoff steckt. Die Kinder sitzen zu Hause, sollen je nach Alter sinnvoll beschäftigt werden oder Aufgaben lösen, die aus der Schule zugesandt werden. Die Eltern arbeiten ebenfalls vom heimischen Schreibtisch aus, oder haben Jobs, die sie außerhalb der eigenen vier Wände extrem fordern, wie beispielsweise im Krankenhaus. Andere haben Existenzängste, fürchten auch um die Gesundheit ihrer Angehörigen. Keine Frage, eine explosive Mischung – besonders in Familien, die ohnehin in schwierigen Verhältnissen leben, oft auf engstem Raum, finanziell am Existenzminimum. Doch auch die Otto-Normal-Familie ist vor Konflikten derzeit nicht sicher: Der Teenager, der lieber auf der Playstation spielt, als sich mit Mathe- oder Physikformeln zu beschäftigen, die Angst, die diese Krise auch für Kinder und Jugendliche mit sich bringt und die Ungewissheit, wie lange es so weitergeht, gehören ebenso dazu wie die Frustration, die Freunde nicht mehr zu sehen. Und Eltern sind im Stresstest, weil sie plötzlich als Hilfslehrer, Köche und im Job gefordert sind.