DSD-Vermarkter in Warteschleife

Homburg. Durchweg Zustimmung fand im Homburger Stadtrat am Mittwochabend die Errichtung eines Edeka-Marktes an der Mannlichstraße (wir berichteten). Die Sprecher aller Fraktionen begrüßten zum einen, dass ein städtebaulicher Schandfleck in der Innenstadt verschwinden wird und die Einkaufsstadt weiter an Attraktivität gewinnen kann

 Auf dem ehemaligen DSD-Gelände (im Hintergrund) könnte sich bald etwas tun. Foto: Markus Heitz

Auf dem ehemaligen DSD-Gelände (im Hintergrund) könnte sich bald etwas tun. Foto: Markus Heitz

Homburg. Durchweg Zustimmung fand im Homburger Stadtrat am Mittwochabend die Errichtung eines Edeka-Marktes an der Mannlichstraße (wir berichteten). Die Sprecher aller Fraktionen begrüßten zum einen, dass ein städtebaulicher Schandfleck in der Innenstadt verschwinden wird und die Einkaufsstadt weiter an Attraktivität gewinnen kann. Gelobt wurde die verkehrstechnische Anbindung des Marktes - auch für Fußgänger. Vor der Abstimmung schüttete Oberbürgermeister Karlheinz Schöner aber noch einen kleinen Wermutstropfen in den "Freudenkelch". Er unterrichtete den Rat über ein Schreiben, das am Mittwochmittag eingegangen war. Es stammt von der Firma Procom aus Hamburg, die im Januar einen Kaufvertrag für das leer stehende DSD-Gelände unterzeichnet hat. Darin steht die Forderung an die Stadt, den Bebauungsplan für die Mannlichstraße nicht zu verabschieden. Falls es doch zu einem entsprechenden Beschluss käme, sei das ein falsches politisches Signal, heißt es weiter. Hintergrund ist laut Schöner, dass die Firma auf dem DSG-Gelände anscheinend ein ähnliches Einkaufszentrum plane. Der OB machte aber noch einmal deutlich, dass ein solcher Markt in die Innenstadt und nicht auf die grüne Wiese gehöre. Zudem werde das Projekt in der Mannlichstraße zeitnah umgesetzt. In welchem Zeitraum bei DSD etwas geschehen könne, sei derzeit nicht abzusehen. Gleichwohl unterstrich Schöner die Wichtigkeit einer Vermarktung des DSD-Geländes. "Die Stadt Homburg ist hier immer gesprächsbereit." Das unterstrich auch SPD-Fraktionschef Hans Felden: "Wir wollen signalisieren, dass wir alles in unserer Macht Stehende tun werden, um die Vermarktung von DSD umzusetzen." Doch der Edeka-Markt in der Innenstadt stehe bereits kurz vor dem Baubeginn. Auch die Sprecher der anderen Fraktionen sprachen sich klar für die Bebauung in der Mannlichstraße aus.Somit ist der Startschuss für die Bebauung gegeben. Der Bauherr, das Ingenieurbüro Schenk aus Pirmasens, will noch in diesem Herbst beginnen. Auf mehreren tausend Quadratmetern Verkaufsfläche sollen neben dem Edeka-Vollsortimenter weitere Läden sowie ein Parkplatz mit 188 Stellplätzen entstehen. Zum Weihnachtsgeschäft 2010 soll das neue Einkaufszentrum fertig gestellt sein.Auch für die geplante Bebauung des Enklerplatzes gab der Stadtrat generell grünes Licht. Hier befindet sich die Entwicklung allerdings noch ganz am Anfang. Schöner: "Es geht im Moment nur darum, aufzuzeigen, was man sich in diesem Bereich vorstellen könnte." Alle Ratssprecher machten deutlich, dass die Parksituation in den Mittelpunkt der Diskussion gestellt werden muss. Entsteht auf dem Enklerplatz ein Einkaufscenter, fallen immerhin 400 Stellplätze weg.

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