Drei Alphörner und die Niagarafälle

Kirrberg · Das Ziel hieß Barrie und ist Zweibrückens kanadische Partnerstadt: Dorthin führte eine Konzertreise der auch mit St. Ingberter Musikern besetzten Blaskapelle „Die Hofgassler“ und des deutsch-kanadischen Clubs Zweibrücken. Konzerte und ein Besichtigungsprogramm erwartete die deutschen Gäste.

 Ein Tagesausflug zu den weltberühmten Niagarafällen, ein Besuch der Provinzhauptstadt Toronto und die Besichtigung des historischen Forts Ste. Marie among the Hurons standen ebenso auf dem Programm wie eine Bootsfahrt durch die grandiose Seenlandschaft auf der „Miss Midland“ am Georgian Bay. Foto: Warren Toda/dpa

Ein Tagesausflug zu den weltberühmten Niagarafällen, ein Besuch der Provinzhauptstadt Toronto und die Besichtigung des historischen Forts Ste. Marie among the Hurons standen ebenso auf dem Programm wie eine Bootsfahrt durch die grandiose Seenlandschaft auf der „Miss Midland“ am Georgian Bay. Foto: Warren Toda/dpa

Foto: Warren Toda/dpa

Zusammen mit dem deutsch- kanadischen Club (DKC) Zweibrücken unternahm die bayerisch-böhmische Blaskapelle "Die Hofgassler" aus Kirrberg im Oktober eine Konzertreise in die in der kanadischen Provinz Ontario gelegene Zweibrücker Partnerstadt Barrie.

Stefanie Neumüller, Vorsitzende des DKC Zweibrücken, organisierte mit ihrem kanadischen Partner John Maurice Pigeon ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Rahmen- und Ausflugsprogramm.

Mit dem Bus

In Toronto angekommen, ging die Fahrt mit dem Bus ins rund 100 Kilometer nördlich gelegene Barrie, wo die Besucher von ihren Gastfamilien empfangen wurden, heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Vereine. Wie bei Besuchen von Partnerstädten üblich, wurde die Delegation im Rathaus der Stadt Barrie von Bürgermeister Jeff Lehman herzlich empfangen. Während einer von den Hofgasslern musikalisch umrahmten Feierstunde begrüßte Bürgermeister Lehman die Besucher aus der Partnerstadt Zweibrücken und würdigte die durch die gegenseitigen Besuche gelebte Freundschaft zwischen den Partnerstädten und deren Bürger. Stefanie Neumüller überbrachte Grüße aus der Heimatstadt.

Ein Tagesausflug zu den weltberühmten Niagarafällen, ein Besuch der Provinzhauptstadt Toronto und die Besichtigung des historischen Forts Ste. Marie among the Hurons standen während des zehntägigen Aufenthaltes ebenso auf dem Programm, wie eine Bootsfahrt durch die grandiose Seenlandschaft auf der "Miss Midland" am Georgian Bay.

Zünftig, wie es sich für eine bayerisch-böhmische Blaskapelle gehört, gestalteten die Kirrberger Hofgassler unter Leitung von Klaus Dejon musikalisch das Oktoberfest in Barrie. Zu Beginn des Festes erklangen die kanadische und die deutsche Nationalhymne.

Neben zünftig bajuwarischer Blasmusik der Hofgassler sorgten die von Volker Schmitt geleiteten Gaudiburschen aus Großsteinhausen mit ihren zum Teil akrobatischen Schuhplattler-Tänzen für beste Stimmung in der ausverkauften "Holy Spirit Parish Hall".

Einem für Kanada ungewöhnlichen Instrument schenkten die Zuhörer besondere Aufmerksamkeit. Klaus Dejon, Alfons Heck und Herbert Stäudel intonierten auf ihren Alphörnern die Titel "Morgentau", "Thalkirchdorfer Alphornwalzer" und "Amazing Grace". Tosendender Beifall war ihnen sicher. Natürlich wollten einige Zuhörer selbst ausprobieren, ob sie den langen hölzernen Instrumenten Töne entlocken konnten. Ein weiteres Gastspiel der Hofgassler und Gaudiburschen fand beim Veteranen Club ANAF (Army Navy Air Force) statt. Einige der Veteranen waren bei der Canadian Air Force in Zweibrücken stationiert und hatten so einen direkten Bezug zur Partnerstadt. Auch in einem Seniorenheim durften die Hofgassler einige deutschstämmige Bürger begrüßen und sie mit ihrer Musik erfreuen. Ein Großteil der 38 mitgereisten Personen wohnte in Gastfamilien, was zu zwischenmenschlicher Begegnung und neu geknüpften Freundschaften zwischen beiden Nationen geführt hat.

Freundschaften feiern

Beim "Farewell together" (Abschiedsabend) konnten Gäste, Gastfamilien und Organisatoren bei musikalischen Einlagen einzelner Musiker ihre Freundschaft feiern und Abschied nehmen. Dass echte Freundschaften entstanden sind, war an den Abschiedsszenarien deutlich erkennbar. Selbstverständlich gibt es jetzt schon Zusagen für einen Gegenbesuch im nächsten Jahr.

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 Drei Hofgassler auf Tour in Kanada. Foto: Alfons Heck

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Foto: Alfons Heck
 Die saar-pfälzische Reisegruppe beim Gruppenbild. Foto: Alfons Heck

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Hintergrund Barrie ist eine Stadt in der kanadischen Provinz Ontario mit 135 711 Einwohnern. Die Stadt liegt am Lake Simcoe im südlichen Teil Zentralontarios. Barrie ist Sitz des Simcoe County, jedoch selbst vom County unabhängig. In seinen Anfängen war Barrie eine Ansammlung von Lagerhäusern entlang des Nine Mile Portage, einem alten indianischen Transportweg zwischen der Kempenfelt Bay und Fort Willow. Ebenso war Barrie ein wichtiger Punkt während des Britisch-Amerikanischen Krieges 1812. Namensgeber der Stadt war 1833 Sir Robert Barrie, welcher der verantwortliche Kommandant der kanadischen Streitkräfte im Gebiet der heutigen Stadt Barrie war. Barrie war auch das eine Ende der Underground Railroad. In der Nähe befindet sich der Militärflugplatz Canadian Forces Base Borden, der Gründungsort der Royal Canadian Air Force. red

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