Doppelspitze bei Stadtwerken

Homburg · Eine Doppelspitze gab es schon einmal bei den Stadtwerken Homburg – und wird es nun wieder geben: Geschäftsführer Wolfgang Ast wird sich um den kaufmännischen Bereich kümmern. Technischer Geschäftsführer ist ab 1. Juli Frank Burau.

 Ab dem 1. Juli 2016 werden der neue technische Geschäftsführer Frank Burau (links) und der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Ast (rechts), hier mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rüdiger Schneidewind, gemeinsam für die Entscheidungen der Stadtwerke verantwortlich sein. Foto: Th. Wolf

Ab dem 1. Juli 2016 werden der neue technische Geschäftsführer Frank Burau (links) und der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Ast (rechts), hier mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Rüdiger Schneidewind, gemeinsam für die Entscheidungen der Stadtwerke verantwortlich sein. Foto: Th. Wolf

Foto: Th. Wolf

Die Stadtwerke Homburg werden ab dem 1. Juli von einer Doppelspitze geführt. Neben dem bisherigen Geschäftsführer Wolfgang Ast, er ist in der Zukunft vor allem für den kaufmännischen Bereich zuständig, wird Frank Burau als technischer Geschäftsführer des Unternehmens mit am Ruder stehen (wir berichteten). In einer Pressekonferenz im Verlauf der Woche stellte Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke Burau offiziell der Öffentlichkeit vor. "Mit dieser Personalentscheidung wollen wir den Weg in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft sichern", begründete Schneidewind die Entscheidung für Burau. Der studierte und promovierte Maschinenbau-Ingenieur war zuletzt als Geschäftsführer für den Bereich der regulierten Netze bei den Stadtwerken Krefeld tätig. Schneidewind bewertete den Weg hin zu dieser Personalentscheidung als einen, den man in den vergangenen Wochen und Monaten "sehr professionell" gegangen sei.

Aus verschiedenen Gründen und in Absprache mit weiteren Anteilseignern der Stadtwerke Homburg sei man zum Schluss gekommen, sich wieder zwei Geschäftsführer "zu leisten". Zu diesen Gründen zähle eben der Wunsch, an der Unternehmensspitze auf Sicht schon die Zukunft zu planen, Wolfgang Ast sei immerhin schon 60 Jahre alt, so Schneidewind. "Zum anderen muss ich auch sagen, ohne hier Misstrauen zu äußern, dass ich grundsätzlich und nicht nur an dieser Stelle viel vom Vier-Augen-Prinzip halte. Dabei geht es nicht darum, dass ich jemandem misstraue. Es geht vielmehr darum, dass man sich in den aktuell schwierigen Zeiten bei nötigen Entscheidungen an der Unternehmensspitze bereden kann."

In den Gremien habe die Personalie einstimmigen Widerhall gefunden, "bei einigen Enthaltungen". Schneidewind formulierte auch stellvertretend für mögliche Kritiker die Frage, ob es nicht sinnvoller sei, statt eines zweiten Geschäftsführers lieber die Gebühren zu senken. "Dazu kann ich nur sagen: Wenn man in den nächsten Jahren ein Unternehmen wie die Stadtwerke positiv voranbringen will, dann muss man manchmal in gutes, zusätzliches Personal investieren", so der Oberbürgermeister.

Schneidewind wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die Entscheidung für Burau nicht über parteipolitische Wege gefallen sei, vielmehr sei die Auswahl mit Hilfe einer externen Personalberatung getroffen worden. "Es gab rein fachliche Gründe für die Entscheidung."

Buraus Wechsel ins Saarland sei aber nicht nur mit einer gewünschte Kontinuität an der Spitze der Stadtwerke begründet. Es gehe auch darum, verdeutlichte der 1961 in Bochum geborene neue Geschäftsführer , das Unternehmen im Bereich "Digitalisierung der Energiewende" zukunftssicher aufzustellen. "Hier handelt es sich um ein Gesetz, das gegenwärtig gerade auf den Weg gebracht wird. Da geht es um Aspekte wie den Einbau intelligenter Zähler, aber auch um Datenkommunikation."

Wolfgang Ast selbst machte in der Pressekonferenz klar, dass er hinter der Entscheidung für eine Doppelspitze bei den Homburger Stadtwerken stehe - die habe es schon mal in den Jahren 1993 bis 2004 gegeben. "Ich denke, dass das wiederum in einer harmonischen und vernünftigen Art und Weise über die Bühne geht."

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