Doch Center auf dem Enklerplatz?

Homburg · Anfang 2014 ist ECE vom Projekt, auf dem Homburger Enklerplatz ein Einkaufs-Center zu bauen, zurückgetreten. Nun zeichnet sich ab, dass die Deutsche Verwaltungsgesellschaft für Immobilien mit Sitz in Düren als Investor gewonnen wurde.

 Noch ist der Homburger Enklerplatz geteiltes Land. Bis zum Baubeginn eines möglichen neuen Centers könnte hier vielleicht schon bald wieder auf dem ganzen Platz geparkt werden. Foto: Thorsten Wolf

Noch ist der Homburger Enklerplatz geteiltes Land. Bis zum Baubeginn eines möglichen neuen Centers könnte hier vielleicht schon bald wieder auf dem ganzen Platz geparkt werden. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Kommt nun doch eine Geschäftsbebauung auf dem Enklerplatz? Laut Informationen unserer Zeitung: Ja. Scheinbar wurden in den vergangenen Wochen und Monaten die Grundstückangelegenheiten auf dem Enklerplatz geregelt, ein Investor steht bereit. Bei dem soll es sich, so unbestätigten Informationen zu Folge, um die DVI, die Deutsche Verwaltungsgesellschaft für Immobilien mit Sitz in Düren mit ihren Geschäftsführern Helmut und Benedikt Jagdfeld handeln. Zu den Referenzen des Unternehmens gehören laut eigenem Internetauftritt Einkaufscenter in ganz Deutschland.

Dass eingehende Gespräche mit potentiellen Investoren und Verhandlungen mit den Grundstückeigentümern in der näheren Vergangenheit liefen, war zwischen den Zeilen in der Stadt immer wieder zu hören. Sollten sich die Informationen unserer Zeitung nun bestätigen, könnte sich die eigentlich schon von vielen, vor allem von Kritikern, "beerdigte" Enklerplatz-Geschäftsbebauung aus ihrem zwischenzeitlichen Grab erheben. Das wirft einige Fragen auf - vor allem vor dem Hintergrund, dass der ursprüngliche Investor ECE aufgab. Der Branchen-Primus bei den Einkaufscentern hatte sich nach langen Verhandlungen, öffentlicher Kritik und räumlich beschneidenden Entscheidungen seitens der Landesplanung zurückgezogen. In der Kritik vor allem: Die von ECE angestrebte Verkaufsfläche, die von vielen als für die Innenstadt unverträglich eingeschätzt wurde.

Nun scheint sich aus Sicht der Befürworter eines Einkaufscenters in der Homburger Innenstadt doch noch alles zum Guten zu wenden. Bestätigen wollte man seitens der Stadtverwaltung die Entwicklung nicht, allerdings auch nicht dementieren. Stattdessen verwies man auf eine Pressekonferenz im Anschluss an die Stadtratssitzung am Mittwochabend. Antworten auf Nachfragen: Fehlanzeige. So darf nun ausgiebig spekuliert werden: Wie groß wird das, was auf dem Enklerplatz gebaut werden soll? Was wird überhaupt gebaut? Reine Geschäftsbebauung? Ein Mix aus Gewerbe und Wohnen? All diese Fragen soll die Pressekonferenz klären. Bei der, so ist zu hören, wird sich wohl auch der Investor mit seinen Plänen präsentieren.

Fest steht zumindest aktuell: Das Raumordnungsverfahren für die Enklerplatz-Bebauung ist abgeschlossen, das eigentlich Bebauungsplanverfahren noch nicht. Hier fehlen noch drei Schritte: Die Offenlage der Pläne, das daraus resultierende Bewerten und Abwägen von Einsprüchen Betroffener und abschließend der eigentliche Satzungsbeschluss. Mit der Veröffentlichung des Bebauungsplanes herrscht dann Baurecht auf dem Enklerplatz. Das kann noch ein bisschen dauern. Und bis die ersten Bagger rollen, könnte es einen weiteren positiven Nebeneffekt der Entwicklung geben: Immer noch ist ein erheblicher Teil des Enklerplatzes nach Querelen zwischen dem früheren Investor ECE, der Stadt und dem Grundstückseigentümer gesperrt. Sollten sich aber die Informationen unserer Zeitung bestätigen, dann könnte diese "Sperrzeit" zu Ende gehen - und damit bis zum Baubeginn wieder die volle Parkplatz-Kapazität des Enklerplatzes zur Verfügung stehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort