Dior, Adele und immer wieder Victoria

Homburg · Eine filmische Hommage an den französischen Modedesigner Christian Dior ist der Streifen „Dior und ich“, den die Kinowerkstatt ab heute zeigt. „Die Frau in Gold“ widmet sich einem Kunstskandal um das Porträt „Adele“ von Gustav Klimt. Weiter im Programm: die preisgekrönte Freundschaftsgeschichte „Victoria“.

"Dior und ich" ist ein besonderer Film - über Mode und Tradition, über Teamarbeit und Handwerk. Und über Raf Simons und seine erste Kollektion für das Traditionshaus. Er läuft jetzt in der Kinowerkstatt in St. Ingbert am heutigen Freitag um 19 Uhr und am Samstag um 20 Uhr.

"Die ersten Wörter gehören Christian Dior , die ersten Bilder auch. Die Wörter stammen aus seinen Memoiren. Sie erschienen 1956, ein Jahr vor seinem überraschenden Tod. Die Bilder zeigen das Paris seiner Zeit, Kleider, die er entworfen hat. Das alles geht langsam vor sich, schwingend, leise. Diors Sätze sprechen von den siamesischen Zwillingen, die er in sich trage - sich selbst und die öffentliche Figur, die er, ein weltberühmter, schüchterner Mann, wie einen Schild gleichsam vor sein eigentliches Ich schiebe, wenn er nach draußen gehe, vor die Presse, die Kameras.

Nur zehn Jahre hat er das Modehaus geleitet, das seinen Namen trägt, und in dieser Zeit hat er etwas geschaffen, das einzigartig war - den New Look, der den Frauen alles Soldatische der Kriegsjahre, alles Ärmliche der Nachkriegszeit nahm und ihnen eine starke, selbstbewusste und unabhängige Weiblichkeit gab, die vor dem Krieg unmöglich gewesen wäre. Minimalistisch wurde das genannt; das Erbe seines Namens aber ist gigantisch. Minimalistisch, heißt es oft, sei auch die Mode von Raf Simons, der 2012 (nach dem Rausschmiss von John Galliano , dem Bombastiker unter den Modemachern) das Haus Dior als Chefdesigner übernahm. Dior mochte das Etikett des Minimalisten nicht. Raf Simons mag es auch nicht." (Verena Lueken, FAZ)

Gustav Klimts berühmtes "Adele"-Gemälde wurde den jüdischen Besitzern von den Nazis weggenommen und vom Staat Österreich lange zurückgehalten. Simon Curtis' Film "Die Frau in Gold " (USA 2015) - Drehbuch: Alexi Kaye Campbell, Musik von: Hans Zimmer , Martin Phipps, Helen Mirren , Ryan Reynolds, Ryan Reynolds, Katie Holmes , am Sonntag, 26. Juli, um 18 Uhr; und am Montag, 27. Juli, um 20 Uhr zu sehen - rekonstruiert einen historischen Skandal: Maria Altmann (Helen Mirren ) erstreitet die Rückgabe des "Adele"-Gemäldes. Auch wenn Helen Mirren Maria Altmann darstellt, Ryan Reynolds ihren Anwalt und Daniel Brühl den mutigen Wiener Journalisten Hubertus Czernin - und auch wenn die Geschichte einem typischen David-gegen-Goliath-Plot folgt, wie ihn Hollywood gern erzählt, so ist sie doch wahr. Klimts Porträt von Adele Bloch-Bauer hängt seit 2006 in der Neuen Galerie in New York.

Sechs Deutsche Filmpreise für eine atemlose Berliner Nacht - gedreht in Echtzeit! Der große Sieger beim Deutschen Filmpreis 2015 war "Victoria", der Regisseur Sebastian Schipper ("Absolute Giganten") wurde dazu als bester Regisseur ausgezeichnet. "Victoria" läuft weiter in der Kinowerkstatt am heutigen Freitag, um 21 Uhr. Und am Sonntag, 26. Juli, nur um 20 Uhr läuft sein erster Film "Absolute Giganten" (Deutschland 1999), Regie: Sebastian Schipper, Darsteller: Frank Giering , Florian Lukas, Antoine Monot Jr., Julia Hummer , Verleih: Senator Film Verleih AG, ab zwölf Jahren, 89 Minuten.

Auch in diesem Film geht es wie in "Victoria" um drei Freunde: Seit Jahren sind sie unzertrennlich, der nachdenkliche, melancholische Floyd (Frank Giering ), der großmäulige und doch so verletzliche Ricco (Florian Lukas) und der gutmütige, ehrliche Walter (Antoine Monot, Jr.). Floyd wird die Stadt am nächsten Tag verlassen. Nur eine Nacht trennt die Drei vom unwiderruflichen Abschied. Eine letzte Nacht, die es in sich haben muss, etwas ganz Besonderes, groß und unvergeßlich. So ziehen Floyd, Ricco und Walter durch Kneipen, Straßen und Clubs, träumen, streiten, lachen.

kinowerkstatt.de

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