Billard „Diese WM war eine super Erfahrung“

ALTSTADT · Sebastian Ludwig vom PBC Joker Altstadt startete bei den Billard-WM in Doha. Am Wochenende wieder 1. Liga.

 Sebastian Ludwig vom PBC Joker Altstadt durfte bei der WM in Doha an die Tische.

Sebastian Ludwig vom PBC Joker Altstadt durfte bei der WM in Doha an die Tische.

Foto: Stefan Holzhauser

Vor den Poolbillard-Spielern des PBC Joker Altstadt liegt ein anstrengendes Wochenende. Zunächst muss der Aufsteiger in die 1. Bundesliga am Samstag um 13 Uhr bei Fortuna Straubing antreten. Anschließend können sich beide Mannschaften gemeinsam auf den Weg nach Altstadt machen, wo bereits am Sonntag um 11 Uhr das Rückspiel stattfindet. Gespielt wird im Altstadter Vereinsheim „Auf der Heide“, neben dem Sportplatz des SV Altstadt. Die Saarländer sind derzeit Tabellenachter und damit Schlusslicht, haben aber auch zwei Partien weniger als die meisten Konkurrenten ausgetragen. Straubing hat ebenfalls erst vier Mal gespielt und ist als Tabellenzweiter noch ungeschlagen.    

Mit vielen Eindrücken im Gepäck ist Altstadts Spieler Sebastian Ludwig vor Kurzem von den Billard-Weltmeisterschaften im Neun-Ball aus Doha zurückgekehrt. Doha ist die Hauptstadt von Katar und liegt am Persischen Golf. Vor Ort musste der Deutsche im Konzert der Großen gleich gegen einen Lokalmatadoren antreten. Es ging gegen Waleed Majid. Der 30-Jährige hatte bislang international vor allem im Jahr 2009 durch den Gewinn der Joker Club Championship in Kuwait für Aufsehen gesorgt. Allerdings hatte sich Ludwig gut auf den Gegner eingestellt und kam zu einem 9:1-Kantersieg. „Ich hatte mich sehr gut gefühlt und die Tische lagen mir“, kommentierte Ludwig nach seiner Rückkehr den Auftaktsieg.

Dieser Erfolg weckte natürlich die Hoffnungen auf weitere Siege. „Allerdings konnte ich in den beiden folgenden Matches nicht ganz an meine Leistung anknüpfen“, meinte der Deutsche. Zunächst musste er gegen den Griechen Alexander Kazakis ran. Der 26-Jährige konnte im Neun-Ball bereits einige schöne Erfolge feiern. Ludwig und Kazakis lieferten sich ein ganz enges Duell, wobei sich der Grieche letztlich knapp mit 9:7 behaupten konnte.

Ludwig trat daraufhin in einer Qualifikationsrunde an und bekam es mit dem Japaner Hayato Hijikata zu tun. Der mittlerweile 31-Jährige war bereits zu Junioren-Zeiten zu Glanzleistungen fähig und musste sich bei den Weltmeisterschaften 2005 erst im Finale Wu Yu-lun aus Taiwan geschlagen geben. Dieses Duell war an Spannung kaum zu überbieten. Letztlich musste sich der Deutsche knapp mit 8:9 beugen. „Dennoch war diese WM eine super Erfahrung für mich“, zog Ludwig ein insgesamt zufriedenes Fazit.

Auch außerhalb der Halle gab es in Doha für Sebastian Ludwig viel zu entdecken. „Auf der einen Seite gibt es dort prachtvolle Bauten und Wolkenkratzer“, erzählt der Billardspieler. „Wenn man dann allerdings von einer Hauptstraße abbiegt, denkt man, man sei im Mittelalter. Überall wird gebaut“, erklärte Ludwig und ergänzte: „Zwar hat uns ein Bootfahrer abgezockt, doch dafür sind wir mit einem Taxi für umgerechnet fünf Euro durch die ganze Stadt gefahren.“  Auch das wird er nicht vergessen.

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