Es gelten strenge Hygieneauflagen Gottesdienste in den katholischen Kirchen starten langsam

Homburg/Bexbach/Kirkel · So wie an vielen Stellen, erwacht auch in den katholischen Kirchen vorsichtig das gemeinsame Vor-Ort-Erleben. So dürfen Gottesdienste wieder gemeinsam gefeiert werden, allerdings unter strengen Auflagen.

 Bei Gottesdiensten gelten Abstandsregeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Wer teilnehmen möchte, muss sich vorher anmelden.

Bei Gottesdiensten gelten Abstandsregeln zum Schutz vor dem Coronavirus. Wer teilnehmen möchte, muss sich vorher anmelden.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Da es hier viel zu organisieren gibt, starten die Pfarreien in unterschiedlichem Tempo.

Die Vorgaben hätten das Ziel, die Gesundheit der Mitfeiernden zu schützen und die Gefahr einer Ansteckung so klein wie möglich zu halten, hatte der Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann erläutert. Dazu dienten zum Beispiel eine Begrenzung der Teilnehmerzahl, eine vorherige Anmeldung, der Einsatz eines Ordnungsdienstes, die Einhaltung von Abstandsregeln und der Gebrauch eines Mund-Nasen-Schutzes. Wiesemann: „Das wird sich anders anfühlen als die Gottesdienste vor der Corona-Krise. Aber nur in dieser angepassten Weise können wir zum jetzigen Zeitpunkt in verantwortungsvoller Weise miteinander Gottesdienst feiern.“

Auch in den beiden Homburger Pfarreien Heilig Kreuz und Heiliger Johannes XXIII. freut man sich, „dass es wieder möglich ist, gemeinsam öffentlich Gottesdienst zu feiern“. Aufgrund der Auflagen könne es jedoch vorerst keine Rückkehr zu Normalität der Gottesdienstordnung vor der Corona-Zeit geben, ließen die Verantwortlichen wissen. In den beiden Pfarreien werde es ab Sonntag, 17. Mai, eine sonntägliche Eucharistiefeier geben: in der Kirche St. Fronleichnam und in der Kirche Maria vom Frieden jeweils um 10 Uhr.

Zusätzliche Eucharistiefeiern zum Beispiel an den Werktagen und andere (Wort-)Gottesdienstformen – auch in den anderen Kirchen der Pfarrei – könnten erst dann wieder gefeiert werden, wenn erste Erfahrungen vorliegen beziehungsweise dann, wenn die strengen Maßnahmen erleichtert würden. Als Termine sind in den beiden Kirchen vorerst geplant: Sonntag, 17. Mai, 10 Uhr, Donnerstag, 21. Mai, 10 Uhr (Christi Himmelfahrt), Sonntag, 24. Mai, 10 Uhr, Sonntag, 31. Mai, 10 Uhr (Pfingsten), Sonntag, 7. Juni, 10 Uhr.

In der Pfarrei Heiliger Johannes XXIII. werden ab dem Pfingstwochenende wieder Gottesdienste in den einzelnen Gemeinden angeboten: Pfingstsamstag, 18.30 Uhr, in St. Andreas, Pfingstsonntag, 9.30 Uhr, in St. Remigius und um 11 Uhr in Maria vom Frieden, Pfingstmontag, 10 Uhr, in St. Josef.

In der Pfarrei Heilig Kreuz werde das Seelsorgeteam gemeinsam mit dem Pfarreirat Anfang Juni neu über das weitere Vorgehen entscheiden.

Aufgrund des Schutzkonzeptes sei die Anzahl der Mitfeiernden bei den Gottesdiensten beschränkt. Es sei unbedingt erforderlich, dass sich jeder, der mitfeiern möchte, anmelde. Dies ist ausschließlich möglich in der Woche vor dem entsprechenden Termin bis spätestens donnerstags um 16 Uhr. Für den Christi-Himmelfahrtsgottesdienst gelte die Anmeldefrist bis Dienstag, 19. Mai, um 16 Uhr. Eine Anmeldung ist ausschließlich telefonisch in den Pfarrbüros zu den Öffnungszeiten möglich unter Tel. (06841) 6 87 02 11 (Heilig Kreuz) und Tel. (0 68 41) 7 83 41 (Johannes XXIII.). Hierbei sind Name, Adresse, Telefonnummer und eventuell eine E-Mailadresse anzugeben. Bei der Anmeldung werde auch direkt eine Zu- oder Absage gegeben. Anmeldungen per Mail oder auf dem Anrufbeantworter könnten daher leider nicht berücksichtigt werden.

In der Bexbacher Pfarrei Heiliger Nikolaus steht noch nicht fest, wann es mit den Gottesdiensten wieder losgehen wird. Beratungen dazu soll es nächste Woche geben.

In Kirkel wird wieder gemeinsam gefeiert: Vier Kirchen der Pfarrei Heilige Familie Blieskastel, die auch für Kirkel zuständig ist, öffnen ihre Pforten wieder für Gottesdienste, hieß es dazu. So finden bis auf weiteres unter anderem folgende Gottesdienste statt: Sonntags um 10.30 Uhr jeweils in St. Mauritius Lautzkirchen und St. Joseph Kirkel-Neuhäusel. Mittwochs um 9 Uhr gibt es zudem im laufenden Monat Maiandachten in St. Joseph, ebenso donnerstags, 18 Uhr, in St. Hubertus Niederwürzbach - Ausnahme hier: Christi Himmelfahrt. Die Kirche in Limbach ist nur samstags von 16 bis 18 Uhr zum stillen Gebet geöffnet. Gottesdienste gibt es zudem samstags um 18 Uhr jeweils in Herz Jesu Bierbach und St. Hubertus Niederwürzbach. Die Kirche in Alschbach bleibt vorerst geschlossen.

Auch hier gilt: Man muss sich möglichst zuvor im Pfarrbüro anmelden, am besten unter Telefon (0 68 42) 46 28, dann bekommt man auch direkt Infos, ob noch Plätze vorhanden sind. Auch per E-Mail erreicht man die Pfarrei: pfarramt.blk.heilige-familie@bistum-speyer.de. Wie überall würden Listen über Gottesdienstbesucher geführt und drei Wochen lang aufbewahrt, danach aber vernichtet. Ziel sei es, mögliche Infektionsketten zurückverfolgen zu können, hieß es von der Pfarrei.

Das Bistum Speyer kündigte auf seiner Website an, dass es in den nächsten Wochen ergänzend zu den Eucharistiefeiern andere Gottesdienstformen wie zum Beispiel Wortgottesfeiern, Rosenkranzgebete oder Gottesdienste im Freien anbieten werde. Generalvikar Andreas Sturm spricht sich dafür aus, dass weiterhin die Gottesdienste im Fernsehen, Hörfunk und Internet genutzt werden sollten, gerade weil die Zahl der Plätze in vielen Kirchen durch die Abstandsregeln sehr begrenzt seien. „Gerade für kranke und ältere Menschen kann das eine gute Alternative sein.“

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