Die Welt zu Gast in Homburg

Homburg · Die Starkbierzeit in der Kreisstadt beginnt traditionell mit einem gesellschaftlichen Ereignis. Hunderte Gäste aus nah und fern erfahren beim Bockbieranstich stets viel Neues aus der Homburger Brauerei. So auch wieder am Mittwochabend.

 Karlsberg-Chef Christian Weber (rechts) mit dem „Goldenen Hammer" für den früheren Landrat Clemens Lindemann. Bierprinzessin Natalie (links) und Bierkönigin Denis hatten zusätzlich noch ein Gemälde als Geschenk für den Geehrten dabei. Foto: Jörg Jacobi

Karlsberg-Chef Christian Weber (rechts) mit dem „Goldenen Hammer" für den früheren Landrat Clemens Lindemann. Bierprinzessin Natalie (links) und Bierkönigin Denis hatten zusätzlich noch ein Gemälde als Geschenk für den Geehrten dabei. Foto: Jörg Jacobi

Foto: Jörg Jacobi

Die Starkbierzeit in Homburg hat begonnen, ab sofort läuft das dunkle Bock der Karlsberg-Brauerei. In der großen Halle des Baubetriebshof am Erbacher Hochrech war am Mittwochabend Fassanstich - wie immer durch den Homburger Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , der nach zwei kräftigen Schlägen den ersten Bierkrug mit der schmackhaften Flüssigkeit füllen konnte. Dabei durfte Karlsberg gleich noch ein stattliches Jubiläum feiern, denn am 11. November vor genau 50 Jahren wurde in Homburg der erste Bockbier-Anstich gefeiert.

Wie immer gab es bei diesem gesellschaftlichen Anlass mit zahlreichen geladenen Gästen nicht nur einen Rückblick und eine Ausschau des Hauses Karlsberg auf das fast vergangene und das kommende Jahr, sondern auch einen stattlichen Scheck aus den Händen von Karlsberg-Chef Christian Weber an den Oberbürgermeister - die Höhe der Summe wurde auch in diesem Jahr nicht genannt. Das Geld ist für Homburger Bürger bestimmt, denen es nicht so gut geht.

Rüdiger Schneidewind hatte denn auch viel Lob für das Homburger Unternehmen parat, weil Karlsberg immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Stadt habe. Bei der Sanierung des Brunnens auf dem historischen Marktplatz habe sich die Brauerei - mit anderen Sponsoren - sehr engagiert und dabei mitgeholfen, dass das Erscheinungsbild des wichtigen Platzes in der Altstadt attraktiver geworden sei. In diesem Zusammenhang lobte Schneidewind auch das Privatengagement von Geschäftsleuten, die diesen Teil der Stadt förderten. Der OB versprach, den gesamten Bereich vom Marktplatz über die Höhlen bis hoch zur Hohenburg-Ruine auf dem Schlossberg touristisch aufzuwerten. Der Aufstieg soll künftig barrierefrei möglich sein - ob mit dem Aufzug oder einem Sessellift, darüber wollte Schneidewind am Mittwochabend noch nichts sagen. Anfang des Jahres liegen, so das Stadtoberhaupt weiter, die ersten Pläne vor. "Wir haben eine Vision, die Homburg deutlich nach vorne bringen wird. Dies kostet Millionen und funktioniert nur mit Fördermitteln der Landesregierung für den Tourismusbereich."

Karlsberg-Chef Christian Weber nimmt das gesellschaftliche Ereignis des Bockbier-Anstichs in jüngster Zeit auch zum Anlass, "starke Menschen, die über Jahre viel für die Region getan haben", auszuzeichnen. Dafür gab es jetzt zum dritten Mal den "Goldenen Hammer" der Brauerei. Er ging an den früheren Landrat Clemens Lindemann , "der in seiner 30-jährigen Amtszeit das Leben der Menschen ein Stück besser gemacht hat", wie sich Weber ausdrückte. Neben dem Hammer erhielt der Geehrte zusätzlich ein Bild. Lindemann erinnert sich in seiner kleinen Dankesrede an seine Kinderzeit: "Ich bin ja ein Bub aus der Karlsbergstraße, wo heute die Brauerei noch ihren Standort hat." Aus eben dieser Kindheit blieben ihm noch zwei Gerüche aus der Straße in Erinnerung: "Zum einen roch es nach dem Mais der Brauerei, zum anderen - wegen meiner Arbeit als Messdiener - nach Weihrauch."

Wie immer führte Christian Weber locker und gekonnt durch das abwechslungsreiche Programm mit zahlreichen Video- und Musikeinlagen. Die Begrüßung der zahlreichen Gästen überließ er in diesem Jahr aber anderen. Sie wurde von mehreren Jungbrauern übernommen, die von der neuen Bierkönigin Denise und der Bierprinzessin Natalie auf die Bühne begleitet wurden. Dort konnte Weber weitere illustre Gäste willkommen heißen - unter anderem eine Delegation eines chinesischen Unternehmens, das Karlsberg-Produkte in dem Riesenreich vertreibt. Außerdem waren zwei australische Brauer nach Homburg gekommen, deren alkoholfreies Ingwer-Getränk Karlsberg seit diesem Jahr mit Erfolg in unserem Raum anbietet. Die Welt war an diesem Abend in der Kreisstadt zu Gast.

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Auf einen Blick Das große Bockbier-Fest der Karlsberg-Brauerei wird an diesem Samstag, 12. November, wieder in der Halle des Baubetriebshofs der Stadt am Erbacher Hochrech gefeiert. Der sichere Ablauf der Veranstaltung erfordert von 7.30 bis 17 Uhr die Sperrung der Straße "Am Hochrech", und zwar zwischen der Dürerstraße und dem Westring sowie dem Teil des Westrings, der direkt an das Gelände des Baubetriebshofs angrenzt. Generell weisen Brauerei und Stadt in der Pressemitteilung darauf hin, dass im Umfeld der Veranstaltung nur sehr wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Daher wird empfohlen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Busse, Bahnen und Taxis stehen am Hauptbahnhof in unmittelbarer Nähe der Halle in nur 300 Meter Entfernung zur Verfügung. Einen weiteren Taxistand wird es in Höhe der Dürerstraße geben. red

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