Bexbach Die Wehr rettete Leben und half überall
Bexbach · Die Jahresversammlung der Feuerwehr des Löschbezirks Bexbach-Mitte listete die vielen ehrenamtlichen Leistungen der Wehr auf.
Mit 136 Einsätzen hatten die Feuerwehrleute des Löschbezirks Bexbach-Mitte im vergangenen Jahr erheblich weniger Einsätze als 2018 mit 233 Einsätzen. Diese Zahlen nannte Löschbezirksführer Christian Veith auf der jüngsten Jahreshauptversammlung im Feuerwehrgerätehaus.
Neben 16 Brandeinsätzen war die Bexbacher Wehr im letzten Jahr 68 Mal bei technische Hilfeleistungen dabei. Hilfe nach Unwettern oder bei der Beseitigung von Öl- und Gefahrstoffen. Bei Türöffnungen und Tragehilfen für den Rettungsdienst war die Wehr ebenso im Einsatz wie bei 13 Fällen mit verunglückten Tieren. 25 Mal rückte sie bei Fehlalarmen, meistens durch Brandmeldeanlagen, umsonst aus. 14 Mal im Einsatz waren der stellvertretende ABC-Führer und ,,Fachberater Gas“ Jürgen Lapre und Dominic Klein, ,,Fachberater der A-Gruppe“ sowie der Führungsunterstützungsgruppeim Einsatz.
Hinzu kamen fünf Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen, drei Absicherungen im Straßenverkehr bei St. Martinsumzügen und eine großangelegte Alarmübung eines verunfallten Busses mit zwei Pkw. Veith: ,,Insgesamt haben wir zehn Personen bei unseren Einsätzen gerettet. Leider mussten zwei Personen tot geborgen werden.“
Außerhalb von Bexbach waren die Mitarbeiter des Löschbezirks Bexbach-Mitte bei 112 Einsätzen dabei. 49 Übungstage und 46 Dienstleistungsabende wurden durchgeführt. Löschbezirksführer Christian Veith verwies in seinem Jahresbericht auch auf den ,,Tag der offenen Tür“ hin, bei der sich der Löschbezirks mit Fahrzeugen und Geräten an zwei Tagen auf der Campingausstellung Bexbach präsentierte.
Auch beim Tag der Feuerwehr des Löschbezirks Oberbexbach zeigte man sich. Weiter unterstützte der Löschbezirk Bexbach-Mitte das Kinderferienprogramm der Jugendpflege der Stadt Bexbach. ,,Bei der Veranstaltung ,Cínema Beach´im Freibad waren wir für die Ausleuchtung des Veranstaltungsortes mit verantwortlich“, so der Löschbezirksführer.
Der Personalbestand mit 59 aktiven Mitgliedern, darunter zehn Frauen, sei Ende Dezember 2019 gegenüber Anfang letzten Jahres mit einer Zunahme praktisch konstant geblieben. Von 32 auf nun 31 Mitglieder, davon 23 Jungen und acht Mädchen, sank innerhalb des letzten Jahres die Mitgliederzahl der Jugendfeuerwehr kaum, wie die Jugendbeauftragte Jasmin Lorson in ihrem Bericht für 2019 festhielt.
120 Stunden wurden 2019 in der Jugendarbeit geleistet. Davon entfielen 86 Stunden auf die feuerwehrtechnische Ausbildung und 34 Stunden auf die allgemeine Jugendarbeit. Bei den geleisteten Stunden müsse, so Lorson ,auch erwähnt werden, dass die Zeit der Jugendbeauftrgten und Ausbilder für die Vor- und Nachbereitung sowie für Sitzungen und Forbildungen zusätzlich 75 Stunden leisteten.
Franz Rudolf Lux, Beauftragter der Alterswehr des Löschbezirks Bexbach-Mitte, wünschte sich mehr Interesse bei den Stammtischen der Alterswehr. ,,Leider kommen nur fünf bis sechs Mitglieder zu unseren Freitags-Treffen.“ Zu den gesellschaftlichen Treffen zählte ein Sommerfest auf der Hochwiesmühle. Lux verwies auf die nächsten Mittwoch-Termine der Alterswehr die am 8. April in Bexbach-Mitte, an 8. Juli in Oberbexbach und am 14. Oktober in Frankenholz jeweils um 17 Uhr stattfinden.
Bexbachs Bürgermeister Christian Prech bedankte sich bei den Wehrleuten für ihre vielen Einsatzstunden. ,,Sehr wichtig ist der Stadt Bexbach weiterhin, dass sie technisch gut ausgerüstet ist.“ Prech verwies auf weitere Maßnahmen für den Löschbezirk Bexbach-Mitte, die demnächst umgesetzt werden. So wird nun eine Abgasabsauganlage für die Fahrzeughalle für 35 000 Euro installiert werden.
Die Funktechnik eines Einsatzlastwagens wird für 30 000 Euro nach Absprache mit dem Löschbezirk umgebaut, nachdem Mängel immer wieder zu Ausfällen führten. Prech verwies auch darauf, dass die vorhandenen Mittel, die der Stadt Bexbach für die Feuerwehr zur Verfügung stehen, auch in den kommenden Jahren nicht erhöht werden können.
,,Wir sind daher gehalten, mit diesen knappen Ressourcen vernünftig umzugehen. Dies bedeutet, dass wir mit kostengünstigen Lösungen so viel wie möglich erreichen wollen.“ Um diese Wirtschaftlichkeit zu erreichen, sei die Beschäftigung eines hauptamtlichen Gerätewartes ein wichtiger Gesichtspunkt. Neben dem Effekt, die Ehrenamtler zu entlasten, sollen auch Kosten bei Neubeschaffungen und Reperaturen eingespart werden.
Die Aufgaben des hauptamtlichen Gerätewartes werden sich deshalb nicht darauf beschränken, Geräte zu inventarisieren, zu warten und zu prüfen. Er wurde auch eingestellt, um Verwaltung und Wehrführer bei notwendigen Neubeschaffungen zu unterstützen. Prechs Bitte: ,,Beschaffungen sollen immer über die Wehrführung und den hauptamtlichen Gerätewart abgewickelt werden.“ Auch bei der Aufstellung des Feuerwehretats wird der Gerätewart künftig die Verwaltung unterstützen.