Die Spenden reichen nicht aus

Homburg. "Jeder Blutspender ist ein Held" lautet das Motto des neunten Weltblutspendertages, der zu Ehren des Pioniers der Transfusionsmedizin - Karl Landsteiner (1868-1943) - am 14. Juni, seinem Geburtstag, international gefeiert wird

Homburg. "Jeder Blutspender ist ein Held" lautet das Motto des neunten Weltblutspendertages, der zu Ehren des Pioniers der Transfusionsmedizin - Karl Landsteiner (1868-1943) - am 14. Juni, seinem Geburtstag, international gefeiert wird.Aber nicht nur der Geburtstag von Karl Landsteiner, der einer der bedeutendsten Mediziner der Welt war und für seine Entdeckung des AB0-Systems der Blutgruppen 1930 den Nobelpreis für Medizin erhielt, wird am Weltblutspendertag gefeiert.

Vielmehr dient dieser Tag dazu, die Bevölkerung darüber zu informieren, wie wichtig die Notwendigkeit der freiwilligen und unentgeltlichen Blutspende für die Versorgung der Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen ist. Die rund 15 000 Blutspenden, die hierfür deutschlandweit täglich nötig sind, kommen nur dank des Engagements vieler ehrenamtlicher Helfer und Blutspender zustande.

Schon jetzt reiche das im Saarland gespendete Blut nicht aus, den Bedarf der Krankenhäuser im eigenen Bundesland zu decken, betont Professor Hermann Eichler vom Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin am Homburger Uniklinikum.

Im Saarland spendeten zurzeit nur vier Prozent der spendefähigen Bevölkerung Blut, was deutlich unter dem Bundesschnitt liege. "Daher brauchen wir dringend neue Erstspenderinnen und Erstspender", so Eichler, der auch regelmäßig selbst Blut spendet, ebenso wie der größte Teil seines Instituts. Eine Vielzahl von Patienten verdankten so ihr Leben fremden Menschen, die sie nie zuvor getroffen haben.

"Das Blutspendewesen lebt von der freiwilligen und unentgeltlichen Bereitschaft zu Helfen. Das gilt sowohl für die Blutspender, als auch die ehrenamtlichen Helfer ", erklärt die Vizepräsidentin des DRK, Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg. Auch weltweit engagieren sich am 14. Juni viele Organisationen und weisen auf die besondere Bedeutung des Blutspendens hin.

Ohne jede einzelne Blutspende der jährlich etwa 3,8 Millionen Menschen wäre diese Versorgung gar nicht möglich, betont Andreas Rieger, Generalsekretär des DRK: "Wir benötigen täglich 15 000 Blutspenden." red/maa

Kontakt: Institut für Klinische Hämostaseologie und Transfusionsmedizin, Direktor: Professor Hermann Eichler, Telefon (0 68 41) 1 62 25 30, Fax:

(0 68 41) 1 62 25 55, E-Mail: hermann.eichler@uks.eu.

Blutspendedienst des Uniklinikums Gebäude 1, Ringstraße (neben St. Fronleichnam) Telefon (0 68 41) 16 2 25 40.

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Auf einen Blick

1907 wurde die erste erfolgreiche Bluttransfusion durchgeführt. Bis heute bilden die Entdeckungen von Karl Landsteiner die Grundlage der modernen Transfusionsmedizin. Wie wichtig eine Blutspende ist, zeigt sich schon alleine daran, dass das Deutsche Rote Kreuz knapp 75 Prozent der notwendigen zellulären Blutpräparate für die Versorgung der Patienten in Deutschland sichert.

Weitere Informationen, detaillierte Auskünfte zur Blutspende sowie zu den aktuellen Blutspendeterminen sind unter der kostenlosen Spender-Hotline Tel. (0800) 1 19 49 11 oder im Internet abrufbar. red

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