"Die Situation ist inzwischen eskaliert"

Einöd. Sie sind groß, sie sind bunt und sie stören den Einöder Ortsrat: großflächige Werbetafeln. Schon einmal hatte sich der Rat in der Vergangenheit mit diesem Thema befasst und die Verwaltung damit beauftragt, die Rechtsgrundlage für solche Großwerbeanlagen zu prüfen, bislang ohne greifbares Ergebnis. "Die Situation ist inzwischen eskaliert

 Werbetafeln wie diese im Kreuzungsbereich B423 und L110 sind dem Ortsrat Einöd ein Dorn im Auge. Foto: Thorsten Wolf

Werbetafeln wie diese im Kreuzungsbereich B423 und L110 sind dem Ortsrat Einöd ein Dorn im Auge. Foto: Thorsten Wolf

Einöd. Sie sind groß, sie sind bunt und sie stören den Einöder Ortsrat: großflächige Werbetafeln. Schon einmal hatte sich der Rat in der Vergangenheit mit diesem Thema befasst und die Verwaltung damit beauftragt, die Rechtsgrundlage für solche Großwerbeanlagen zu prüfen, bislang ohne greifbares Ergebnis. "Die Situation ist inzwischen eskaliert. Irgendwie sind die Dinger aus dem Boden geschossen", brachte Ortsvorsteher Dr. Karl Schuberth seine und die Verärgerung zahlreicher Bürger auf den Punkt. Doch nicht nur die neuen Plakatwände, sondern auch die uneinheitlichen Werbeschilder einheimischer Gewerbetreibender waren Anlass zur Diskussion. Ulrich Fremgen, Fraktionssprecher der SPD, bezog deutlich Stellung. "Wenn wir den jetzigen Zustand so tolerieren und wenn dann jeder an seiner Hauswand nach eigenem Geschmack Werbetafeln anbringt, dann sieht das Dorf bald absolut unmöglich aus." Die Lösung für das Problem könnte ein zentrales Informationsschild am Ortseingang sein. "Die Frage ist, ob es möglich ist, ein solches Schild, auf dem jeder Gewerbetreibende eine gleichgroße Informationsfläche erhält, auch hier in Einöd aufzustellen", so Roland Lupp von der Bauverwaltung. Lupp nannte als Beispiel eine vergleichbare Initiative in Homburg, dort hatten die Gewerbetreibenden unter Leitung der Stadt ein solches Schild selbst finanziert. Einvernehmlich einigte sich der Rat darauf, zum einen den Rechtsstatus der bestehenden Plakatwände prüfen zu lassen, zum anderen die Aufstellung eines zentralen Informationsschildes der Einöder Gewerbetreibenden zu initiieren. Ebenfalls Thema der Sitzung: der Zustand des Dorfplatzes. Hier hatten sich in den vergangenen Monaten tiefe Löcher im Belag gebildet, nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass viele dort parkende Autofahrer sich nicht an die Verkehrsbestimmungen halten. Schuberth: "Auf dem Platz steht ein Schild mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von zehn Stundenkilometern. Das interessiert allerdings nur relative wenige. Viele legen auf dem Platz richtige Kavalierstarts hin. Und das führt zu diesen Löchern." Der Rat einigte sich darauf, die Zuwegung des Platzes baulich zu verändern: Die bis jetzt genutzte Einfahrt soll mit zwei Pfosten gesperrt werden, im Gegenzug wird eine andere, schmälere Zufahrt geöffnet. "Dies soll zu einer Reduzierung der Geschwindigkeit beim Ein- und Ausfahren auf den Platz führen", so Schuberth. thw

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