Schnäppchenjagd Die Schnäppchenjagd geht weiter

Homburg/St. Ingbert · Eine nicht repräsentative Umfrage des SZ-Umfragecenters zeigt: Die Schlussverkaufszeiten im Einzelhandel werden von den Verbrauchern auch weiterhin noch sehr gerne genutzt. Das gilt für Sommer und Winter gleichermaßen.

 Sommerschlussverkauf ist für viele immer noch ein wichtiges Thema.

Sommerschlussverkauf ist für viele immer noch ein wichtiges Thema.

Foto: Angelika Fertsch

Das waren noch Zeiten, als Menschen dem Tag entgegenfieberten, an dem der Schlussverkauf startete, die große Rabattschlacht. Um bei dieser Schnäppchenjagd auch ganz vorne dabei zu sein, harrten mancherorts Kunden schon bevor die Läden öffneten vor den Türen, um auch ja das Beste zu ergattern. Ältere Menschen aus unserer Region werden sich vielleicht lebhaft erinnern an frühere Saison-Schlussverkaufs-Zeiten.

Damals gab es feste, bundesweit einheitliche Termine für die Schlussverkäufe im Sommer und Winter. Schon am Wochenende vor dem Start hatten die Läden ihre Schaufenster mit den Schnäppchen dekoriert. In vielen Familien führte dann der Sonntagsspaziergang in die Geschäftsstraßen, mit Block und Stift in der Hand und der Frage im Kopf: Wo gibt’s das ideale Kleid, den Mantel, das Paar Schuhe für uns zum allergünstigsten Preis? Am Montagmorgen stand man dann auch hier zumeist früh, vielerorts schon vor der Öffnungszeit, im Gedränge vor der Ladentür. Und sobald die aufging, stürmten Kunden in Massen die Ständer, Regale, Tische mit den Superschnäppchen.

Heute gibt’s eigentlich immer wieder irgendwo einen Saisonschlussverkauf, der inzwischen gerne Sale heißt. Denn: Vor allem Mode ist ja Saison-Ware. Die exakten Wettbewerbsregeln für den Sommerschlussverkauf (SSV) sind seit 2004 aufgehoben. Seitdem kann jeder den „Saisonschlussverkauf“ gestalten wie er will und eben auch „Sale“ nennen. Viele Läden sind aber auch beim altbekannten Namen „SSV“ geblieben.

Die Rabattschlacht selbst kommt immer noch an.  Eine nicht repräsentative Umfrage des SZ-Umfragecenters zeigt: Im Saarpfalz-Kreis finden 55 Prozent der Befragten den SSV „sehr interessant“ oder „interessant“. 45 Prozent spricht er weniger oder nicht an. Allerdings haben 89 Prozent der Befragten schon mal was im SSV gekauft.

11 Prozent aller Befragten kaufen eigentlich immer im Schlussverkauf ein, 27 Prozent häufig und 48 Prozent gelegentlich. Nur 13 Prozent sagen, dass sie den SSV ganz selten nutzen. Dabei erwarten die meisten Kunden, dass vor allem Kleidung, Schuhe und Sportartikel reduziert werden.

 Der Einzelhandel lockt die Verbraucher mit kraftigen Rabatten im Sommerschlussverkauf. Der englische Begriff Sale kam bei den Teilnehmern unserer Online-Umfrage nicht so gut an.

Der Einzelhandel lockt die Verbraucher mit kraftigen Rabatten im Sommerschlussverkauf. Der englische Begriff Sale kam bei den Teilnehmern unserer Online-Umfrage nicht so gut an.

Foto: picture alliance / dpa/Britta Pedersen

208 Teilnehmer haben bei dieser nicht repräsentativen Umfrage mitgemacht. Übrigens: 33 Prozent dieser Teilnehmer glauben, dass die Waren für den SSV eigens hergestellt werden, 40 Prozent gehen nicht davon aus. Eine große Gruppe von 27 Prozent ist bei dieser Frage unentschieden. Und wie sieht es nun mit dem Namen aus? Lieber immer noch der gute alte SSV oder eben doch Sale? Der englische Begriff „Sale“, der für vergünstigte Ware steht, hat in unserer Blitzumfrage allerdings relativ wenig Liebhaber. Nur 25 Prozent sagen, dass er als Signal für Sparangebote gut oder sehr gut ankommt.

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