Die Oysterband ließ es krachen

Homburg. Über 4000 Konzerte seit der Gründung Ende der 1970er Jahre, seitdem über 16 Langspielplatten und CDs, ein eingeschworener Fan-Kreis weltweit: Ohne Zweifel, dem Homburger Saalbau widerfuhr am Freitagabend mit dem Auftritt der Oysterband aus England nicht eben ein Konzert "von der Stange"

Homburg. Über 4000 Konzerte seit der Gründung Ende der 1970er Jahre, seitdem über 16 Langspielplatten und CDs, ein eingeschworener Fan-Kreis weltweit: Ohne Zweifel, dem Homburger Saalbau widerfuhr am Freitagabend mit dem Auftritt der Oysterband aus England nicht eben ein Konzert "von der Stange". Zum wiederholten Male war es damit dem CDU-Ortsverein Beeden als Organisator gelungen, einen "anderen Ton" in der Kreisstadt anzuschlagen - und das auf hohem Niveau. John Jones als beeindruckende Stimme der Oysterband, Alan Prosser an der Gitarre, Ray "Chopper" Cooper an Bass und Cello, Dil Davies am Schlagzeug und Ian Telfer mit seiner Geige lieferten Folk-Rock vom Feinsten, unprätentiös, direkt, mitreißend und absolut publikumsnah. So als John Jones und Ray Cooper, hier mal mit der Mundharmonika, schon gleich nach Beginn des Konzertes einfach von der Bühne sprangen und ihre Musik buchstäblich mitten unter die Menschen brachten. Das kam an.Unter denen, die sich sichtlich über das gelungene Konzert freuten, war auch Achim Müller, der eigentliche Organisator der ungewöhnlichen Konzertreihe, die seit einiger Zeit das Kulturprogramm der Stadt deutlich bereichert. Mit dem Gastspiel der Kultband Epitaph, der Hommage an Elton John oder auch dem Konzert der "Phil Collins/Genesis/Peter Gabriel"-Tributeband True Collins haben Müller und die Beeder CDU in der Vergangenheit einiges geboten - der Auftritt der Oysterband mit dem Duo Broom Bezzums als Vorgruppe reihte sich am Freitagabend nahtlos ein. Gefragt, wie es zu diesem Auftritt gekommen sei, gestand Müller: "Ich muss ehrlich sagen, ich war bei der Auswahl der Band für diesen Abend etwas egoistisch. Ich bin seit 20 Jahren ein Riesenfan der Oysterband, ich hab' alle ihre Platten." Per Zufall sei er an das Management der Band gekommen, "der Termin hat auch gepasst". Schnell war klar, dass eine international renommierte Band wie die Engländer aus Canterbury kaum in der Beeder Sporthalle auftreten würde. Also Saalbau. Müller: "Wir mussten eben schon eine entsprechende Örtlichkeit bieten."

Mit dem Auftritt der Oysterband wurde die Konzertreihe ihrem Anspruch gerecht, sich nicht inhaltlich zu wiederholen: "Es muss schon eine bunte Mischung sein." Eben die soll im Frühjahr 2012 eine weitere Farbe erhalten. Denn: Beim nächsten Osterrock-Festival soll mit Deamons Eye "die beste Deep-Purple-Tribute-Band überhaupt", so Achim Müller, in Beeden für ein volles Haus sorgen. Mit dem Auftritt der Oysterband schrieben die Veranstalter bei gutem Besuch eine schwarze Null. Müller: "Und die reicht uns." "Ich bin seit 20 Jahren ein Riesenfan der Band."

Achim Müller

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