Die Oberliga als Lernprozess
Jägersburg · So gleicht sich vieles im Fußball aus: Nach einem späten Sieg vier Tage zuvor hat Fußball-Oberligist FSV Jägersburg am Mittwoch das Derby bei Hertha Wiesbach in der letzten Minute mit 1:2 verloren. Im Tor stand dabei Patrick Burger, der dem FSV wohl erhalten bleiben wird.
Am Ostersamstag empfängt der Fußball-Oberligist FSV Jägersburg um 15.30 Uhr die auf Tabellenplatz 13 stehende SpVgg. Burgbrohl. Das Hinspiel verloren die Saarländer Mitte September vergangenen Jahres nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung noch mit 2:3. Zuletzt gab es für die Gäste aus dem Landkreis Ahrweiler zwei Siege in Folge. "Sie sind in der Offensive sehr gut besetzt und werden sicherlich mit großem Selbstvertrauen bei uns antreten", meint FSV-Trainer Marco Emich. Sein Ziel bis zum Saisonende lautet "40 Punkte einfahren". Aktuell hat der Tabellenzehnte 29 Zähler.
Schliesing hämmert ein
Am Mittwochabend verpasste der Aufsteiger beim Derby beim FC Hertha Wiesbach einen Punktgewinn nur knapp. Die Heimelf siegte mit 2:1. Engin Yalcin brachte die Hertha in der 64. Minute mit seinem 18-Meter-Schuss in den Winkel mit 1:0 in Führung. Jägersburgs Ausgleich gelang im Anschluss an eine Flanke von Max Wettmann. Kapitän Matthias Stumpf brachte hier in der 84. Minute den Ball per Kopf im Tor unter. Eine Minute vor dem Abpfiff drosch dann vor 350 Zuschauern Jannik Schliesing den Ball aus 14 Metern volley zum Wiesbacher Siegtreffer in das Netz. "Die Niederlage war schon extrem ärgerlich. Aber so gleicht sich im Fußball irgendwie immer alles aus", meinte Emich in Bezug auf den 1:0-Heimsieg davor gegen den TSV Schott Mainz. Da hatte Frederic Ehrmann beim letzten FSV-Angriff des Spiels getroffen.
Gegen Burgbrohl wird weiterhin der erkrankte Daniel Schommer fehlen. Fraglich ist noch der Einsatz von Julian Fricker aufgrund von muskulären Problemen. Und zwischen den Pfosten steht erneut Patrick Burger, da Stammtorhüter Philip Luck weiterhin Schmerzen im Rücken hat. Auf der Bank nimmt Oliver Theis oder Sascha Gerber Platz.
Torhüter Burger ist 20 Jahre alt und ging aus dem FV Oberbexbach hervor. Dort verbrachte er seine Jugendzeit und noch eine Saison in der Landesliga im Aktivenbereich. "Die fußballerische Perspektive war dafür ausschlaggebend, nach Jägersburg zu wechseln. Ich bin jetzt in der zweiten Saison hier und fühle mich richtig wohl. Meine Vertragsverlängerung für die nächste Runde ist so gut wie durch", sagt der Torhüter .
Als Kommissar beworben
Der Bexbacher hat sein Abitur in der Tasche und sich bei der Polizei für die Kommissar-Laufbahn beworben. Sportlich will er "Schritt für Schritt vorankommen". Mit Philip Luck hat er eine "richtig gute Nummer eins" vor sich und er fühle sich derzeit auch als Nummer zwei wohl. Jedes Spiel in der Oberliga sei für ihn ein "ein guter Lernprozess". Nichts aus mache ihm die Doppelbelastung, dass er derzeit auch in der zweiten Mannschaft in der Verbandsliga Nordost 90 Minuten ran müsse. "Das ist doch nur für kurze Dauer", weiß der Torwart, der auch bereits den Saarlandliga-Aufstieg des FSV aufgrund eines Handbruchs von Luck auf dem Platz miterlebte.
