Die Homburger Nacht der Mathematik

Homburg. Zur Nacht der Mathematik kamen viele, vor allem junge Gäste zum Saarpfalz-Gymnasium. Sie erlebten das Fach von einer ganz anderen Seite, als man es von Mathe-Büchern oder von mit viel Kopfzerbrechen geführten Beweisen kennt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte das Jahr 2008 zum Jahr der Mathematik ausgerufen

 Das Kundt'sche Rohr, gezeigt vom Leistungskurs Physik, war aufregend. Foto: Michael Schneider

Das Kundt'sche Rohr, gezeigt vom Leistungskurs Physik, war aufregend. Foto: Michael Schneider

Homburg. Zur Nacht der Mathematik kamen viele, vor allem junge Gäste zum Saarpfalz-Gymnasium. Sie erlebten das Fach von einer ganz anderen Seite, als man es von Mathe-Büchern oder von mit viel Kopfzerbrechen geführten Beweisen kennt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte das Jahr 2008 zum Jahr der Mathematik ausgerufen. Für das naturwissenschaftlich orientierte Saarpfalz-Gymnasium war das ein Anlass, Phänomene der Mathematik im wörtlichen Sinn anschaulich und begreiflich zu machen. Da war es schon ein Unterschied, ob das so genannte Kundt'sche Rohr in seiner logischen Funktion beschrieben wird oder ob sich die Eigenschaften dieses Körpers in der Realität erschließen. Zwei Beispiele: Der Tisch, an dem Schüler des Leistungskurses Physik das Kundt'sche Rohr zeigten, war vor allem von Schülerinnen und Schülern der Unterstufe umlagert, die sehen und hören wollten, was die Schwingungen in diesem Rohr bewirkten. Auch Musik ist rein wissenschaftlich betrachtet ein physikalisch erklärbares Phänomen. Verschiedene Stimmgabeln oder Orgelpfeifen machten das anschaulich und natürlich auch hörbar.Die jungen Leute aus der Oberstufe freuten sich über das große Interesse. Komplimente bekamen sie von Schulleiter Jürgen Helwig aber nicht nur für die perfekt realisierten Versuchsanordnungen, sondern auch dafür, wie sie das Gezeigte den Jüngeren und den Gästen erklärten. Im Neubau gab es Mathematik zum Mitmachen. Von den verschiedenen Angeboten wurde rege Gebrauch gemacht, wie Annette Grammel berichtete. Logische Zusammenhänge erschlossen sich an den einzelnen Stationen durch eigenes Erfahren und durch das Registrieren der gewonnenen Erkenntnisse. Das Falten eines Kubus machte Gesetzmäßigkeiten durchschaubar. Aus Holzspießchen und Tonkügelchen wurden Konstruktionen geschaffen, aus denen sich die mathematischen Eigenschaften so gut wie von selbst ergaben. Daneben gab es Einblick in die Geschichte der Mathematik und der mit ihr eng verwandten Physik, wurden Rätsel gelöst, die später im Unterricht so manche Aufgabe leichter lösbar erscheinen lassen. Richtig stolz waren die Jungs, die den Gästen das Parkettieren erklärten. Sie hatten dazu Muster als Beispiele mitgebracht und forderten Besucher auf, es selbst einmal zu versuchen. Sowohl die gut 150 Akteure der langen Nacht der Mathematik als auch die Besucher jeden Alters sahen darin nicht nur eine gelungene Selbstdarstellung des naturwissenschaftlichen Bereichs, sondern auch den Beleg für das hohe Niveau des Unterrichts am Saarpfalz-Gymnasium in Homburg. smi

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