Die Helfer des Christkinds

Homburg. In der Zustellbasis von DHL am Homburger Hauptbahnhof hat am Freitagmorgen Hochbetrieb geherrscht. An den Verlade-Rampen stehen wartend die gelb-roten Ausliefer-Fahrzeuge, Paket um Paket findet seinen Weg ins richtige Auto. Mittendrin: Steffen Keßler, seit mehr als zehn Jahren das Gesicht des Paketdienstes (früher Teil der Deutschen Bundespost) in Erbach und Reiskirchen

Homburg. In der Zustellbasis von DHL am Homburger Hauptbahnhof hat am Freitagmorgen Hochbetrieb geherrscht. An den Verlade-Rampen stehen wartend die gelb-roten Ausliefer-Fahrzeuge, Paket um Paket findet seinen Weg ins richtige Auto. Mittendrin: Steffen Keßler, seit mehr als zehn Jahren das Gesicht des Paketdienstes (früher Teil der Deutschen Bundespost) in Erbach und Reiskirchen. In diesen Tagen sind Keßler und seine engagierten Kollegen der verlängerte Arm des Christkinds, beim Titel "Weihnachtsmann-Ersatz" muss Keßler lachen. Bei allem Spaß an der Arbeit - Keßler ist sich seiner Verantwortung für ein gelungenes Fest unter dem Weihnachtsbaum durchweg bewusst. "Man schaut morgens beim Verladen der Pakete noch drei Mal rum, damit auch wirklich nichts liegen bleibt und man wirklich alles im Auto hat. Und natürlich schaut man auch drauf, dass jedes Paket bis Ende der Schicht am Abend auch wieder aus dem Auto und beim Empfänger ist."

Dass man es bei diesen Paketen auch mal mit echten Kuriositäten zu tun hat, erzählt Achim Becker, Leiter der DHL-Zustellbasis. "Im vergangenen Jahr hatten wir zum Beispiel mal ein Geweih." Und ansonsten gibt es alles in allen Formen: große, kleine, runde Pakete. "Und solche ohne Hausnummer oder andere fehlenden Informationen", berichtet Keßler von seinem täglichen Streben, in Erbach und Reiskirchen alles dahin zu bringen, wo es auch hingehört. "Wir fragen dann im Kollegenkreis rum. Und meistens weiß dann jemand, wo der Empfänger genau wohnt."

Kommt ein Paket, gerade jetzt kurz vor Weihnachten, beim Empfänger an, dann ist die Freude meist groß. Und so mancher glücklicher Kunde überrascht dann auch schon mal mit einem kleinen Scherz. "Manche schreien, so wie im Werbespot eines großen Online-Schuhversersandhandels, den man aus dem Fernsehen kennt."

In diesen Tagen vor Weihnachten haben Stammzusteller Steffen Keßler, seine Kollegen und zahlreiche Aushilfen alle Hände voll zu tun. Achim Becker: "Der stärkste Tag war bislang der vergangene Donnerstag. Da hatten wir über 7000 Sendungen." Das sei für eine relativ kleine Zustellbasis wie Homburg enorm viel. Zum Vergleich: "Wenn es im Sommer und Herbst so um die 3000 bis 3500 Pakete sind, dann haben die Zusteller schon ordentlich zu kämpfen." Für diesen Kampf, der sich in der Weihnachtszeit phasenweise verdoppelt, stärkt Basisleister Achim Becker seine Frauen und Männer aber ganz bewusst. "Wir verpflegen unser Team. Heute gibt's Wiener Würstchen, in der vergangenen Woche gab's mal Kartoffelsuppe. Man muss einfach dafür sorgen, dass das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt." Überhaupt sei, so Becker, die Moral in der Mannschaft außerordentlich.

Im sogenannten Starkverkehr, "so nennen wir das Weihnachtsgeschäft", gibt es keine Pause. Achim Becker: "Wir fahren auch am Sonntag noch Pakete aus. Und am 24. Dezember natürlich auch." Leistbar sei das nur mit zusätzlichem Personal. "Ich habe jetzt zwölf Leute mehr an Bord. Und auch vom Bereich Briefdienst bekommen wir Unterstützung."

Ist das Weihnachtsfest vorbei, wird die Arbeit für Zusteller Keßler und seine Kollegen aber nur kurz spürbar weniger, im Januar geht es wieder los. Achim Becker, weiß warum: "In der ersten und zweiten Woche im Januar steigt die Zahl der Sendungen wieder an. Die Leute bestellen wieder oder schicken Sachen zurück. Der Januar ist damit für uns so etwas wie ein zweites Weihnachten." "Der stärkste Tag war bislang der vergangene Donnerstag. Da hatten wir über 7000 Sendungen."

Achim Becker

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort