Die größte Herausforderung

Jägersburg · 260 Kilometer lang ist der Transalpine Run. Für den Jägersburger Uwe Wachter ist das Etappenrennen über die Alpen seine bisher größte Herausforderung. Besonders schwierig sind Streckenabschnitte, von denen man es gar nicht erwarten würde.

 Marathons und Triathlons ist Uwe Wachter schon viele gelaufen. Ab morgen geht es für den 46-jährigen Jägersburger jetzt über die Alpen, und zwar ingesamt 260 Kilometer lang.Foto: Stefan Holzhauser

Marathons und Triathlons ist Uwe Wachter schon viele gelaufen. Ab morgen geht es für den 46-jährigen Jägersburger jetzt über die Alpen, und zwar ingesamt 260 Kilometer lang.Foto: Stefan Holzhauser

Foto: Stefan Holzhauser

Ausdauer-Athlet Uwe Wachter aus Jägersburg steht vor der bislang größten sportlichen Herausforderung seines Lebens. Der 46-Jährige nimmt ab diesem Samstag am legendären Transalpine Run teil. Der Startschuss zu dieser Alpenüberquerung in acht Etappen fällt in Oberstdorf. Vier Länder werden bis zum Zieleinlauf am Samstag, 5. September, durchquert. Von Oberstdorf aus geht es über Lech und St. Anton am Arlberg über Landeck in die Schweiz. Vom italienischen St. Valentin aus führt die Strecke dann zum Zielort Sulden.
Viel Marathon-Erfahrung

Aus Sicherheitsgründen sind ausschließlich Zweier-Teams erlaubt. Wachter startet an der Seite von Uwe Pflanzelt. Für den 54-Jährigen aus Pforzen im Allgäu ist es neben vielen anderen absolvierten Wettkämpfen in den Bergen bereits die sechste Teilnahme am Transalpine Run. Für Wachter ist es dagegen völliges Neuland. Er war bislang Straßenläufer, hat etliche Marathons und Triathlons absolviert.

Wachter erzählt: "Der Kontakt zwischen uns beiden ist über einen ehemaligen Arbeitskollegen von mir entstanden, der jetzt im Allgäu lebt. Pflanzelt war im Februar sein vorgesehener Partner abgesprungen." Der Jägersburger ergänzt: "Gleich beim ersten Telefonat hat er mich darüber aufgeklärt, dass im hochalpinen Gelände andere Gesetze gelten." Kurioserweise ist nicht das Bergauf-Laufen das große Problem, sondern das Bergab-Laufen. Denn dabei wird die Muskulatur am meisten beansprucht. "Da ist volle Konzentration nötig, um Verletzungen vorzubeugen."

Die Vorbereitung der beiden auf den insgesamt 260 Kilometer langen Etappenlauf mit 16 000 Höhenmetern hätte nicht unterschiedlicher sein können: Wachter versuchte im Saarland, aus der Not eine Tugend zu machen und schrubbte im Gebiet rund um den Höcherberg-Turm immer wieder Höhenmeter. Hinzu kamen Übungen wie Treppensteigen oder auch spezifisches Krafttraining im Fitnessstudio. Pflanzelt konnte dagegen direkt vor seiner Haustür in den Alpen trainieren.
Familie hat viel Verständnis

Wachter ist froh, dass seine Frau Katja und der 13-jährige Sohn Fynn so viel Verständnis für sein zeitaufwendiges Hobby haben. "Ich versuche, das Familienleben so wenig wie möglich zu stören und mache die mehrstündigen Trainingsläufe meist frühmorgens oder spätabends", sagt er. Über 350 Teams laufen beim Transalpine Run mit. "Uwe und Uwe" wollen in der Senior-Masters-Klasse unter den ersten Zehn landen. Die beiden Läufer eines Teams dürfen bei Zwischenzeitmessungen und im Ziel einen Abstand von maximal zwei Minuten haben. Und eines weiß der Jägersburger schon jetzt: "In den Alpen wird Teamwork und gegenseitiges Motivieren gefragt sein, aber auch auf jeden Fall ein unbändiger Wille."

transalpine-run.com

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort