Fußball Nach dem Pokal-Aus ist vor Dillingen

JÄGERSBURG · Die Fußballer des FSV Jägersburg haben im Pokal erwartbar mit 0:7 gegen die SV Elversberg verloren. Nun wartet Dillingen im Abstiegskampf in der Oberliga.

 Oft hatte der FSV Jägersburg das Nachsehen, wie hier Sergej Littau (links) gegen den dreifachen Torschützen der SV Elversberg, Lukas Kohler.

Oft hatte der FSV Jägersburg das Nachsehen, wie hier Sergej Littau (links) gegen den dreifachen Torschützen der SV Elversberg, Lukas Kohler.

Foto: Markus Hagen

Für die Oberliga-Fußballer des FSV Jägersburg gab es in der Englischen Woche bisher ein Unentschieden (1:1 am vergangenen Samstag in Idar-Oberstein) und eine erwartete Niederlage (0:7 am Mittwoch im Pokal-Viertelfinale gegen die SV Elversberg). Was noch fehlt, ist also ein Sieg. Und den soll es für die Nord-Homburger am Samstag um 15.30 Uhr zu Hause gegen das Schlusslicht VfB Dillingen geben. Der VfB hat 20 seiner 25 Saisonpartien verloren und es bislang erst auf elf Punkte gebracht. Der FSV belegt mit 23 Zählern Rang 15. Derzeit würde dies einen Abstiegsplatz bedeuten, falls nicht der Vize-Meister über die Relegation in die Regionalliga Südwest aufsteigt. Im Hinspiel konnten die Dillinger einen ihrer erst drei Saisonsiege feiern. Beim 2:1 trafen für den VfB Hassan Srour (29.) sowie Niclas Judith (80.), für die Jägersburger war Tom Koblenz (28.) erfolgreich.

„Die Dillinger können bereits in Ruhe im Hinblick auf die neue Saison planen. Sie haben sich bereits mit dem Abstieg vertraut gemacht. Von daher können sie auch bei uns frei aufspielen. Das macht die Sache auch nicht unbedingt leichter für uns“, sagt Jägersburgs Trainer Thorsten Lahm und ergänzt: „Wir wissen, dass wir eigentlich gewinnen müssen. Dillingen kann gewinnen, muss es aber nicht. Was dann letztlich dabei herausspingt, wird sich zeigen.“ Letzte Woche seien sie beim 1:6 gegen Pfeddersheim etwas unter die Räder gekommen. Zuvor habe der VfB allerdings in Schott Mainz ein 0:2 aufgeholt.

„Natürlich müssen wir aufpassen, dass sie uns nicht überraschen. In unserer jetzigen Situation kann man noch nicht einmal sagen, dass wir der Favorit sind“, spricht der FSV-Trainer die lange Verletztenliste an – aber auch die derzeitige Formkrise der Jägersburger. Er weiß natürlich, dass beides eng zusammenhängt. Derzeit gibt es aufgrund der vielen Ausfälle kaum noch einen echten Konkurrenzkampf im Kader. Lahm will nichts dem Zufall überlassen und wird daher seine Mannschaft genau auf die Dillinger Schwächen und Stärken einstellen.

Am vergangenen Mittwoch waren die Jägersburger im Pokal-Halbfinale mit 0:7 (0:5) gegen die Regionalliga-Profis der SV Elversberg unter die Räder gekommen. Die Tore für die Elf von der Kaiserlinde erzielten Jean Romaric Kevin Koffi (17., 23.), Lukas Kohler (20., 30., 89.) und Manuel Feil (33.) sowie Julius Perstaller (84.) jeweils nach Strafstößen. Aufgrund der derzeitigen Verletztenmisere hatte Lahm auf etliche Stammspieler verzichtet. „Wir haben es 20 Minuten lang recht gut gemacht, standen gut und haben die Räume schön eng gemacht“, meint der Jägersburger Trainer. Auf Vorarbeit von Muarat Adigüzel hätte Shkodran Rexhaj sogar das 1:0 für die Heimelf erzielen können. Die erste nennenswerte Chance der SVE führte dann zum 0:1. Lahm ärgerte sich dann über die Entstehung zum 0:2, als man nach einer Ecke nicht auf der Hut war – obwohl der Trainer genau auf die Elversberger Standardgefahr hingewiesen hatte.

„Das passiert keiner anderen Oberliga-Mannschaft außer uns. Wir kriegen von diesen Gegentoren einfach zu viele. Standardgegentreffer muss man einfach besser verteidigen können“, meint Lahm. Jeder Eckball der SVE hätte eine potenzielle Gefahr für das Tor des FSV Jägersburg dargestellt. Die Berechtigung zum Foulelfmeter beim 0:5 zweifelt der FSV-Trainer an. Das Vergehen sei klar außerhalb des Strafraums gewesen. Am Ende hieß es standesgemäß 0:7. „Ich hatte nach jedem Tor gesagt, weitermachen, wie wenn es 0:0 steht. Meine Spieler sollten einfach probieren, das nächste Tor zu verhindern. Je mehr Tore gefallen waren, desto mutloser haben wir vor der Pause gespielt. Nachher war es dann weitaus besser“, sagt Lahm.

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