Die Energie der Natur in Bildern

Homburg. Der Rückgang an natürlicher Vielfalt der Kulturpflanzen und die unbekannten Potenziale der Ölpflanzen haben die saarländische Medienkünstlerin Christine Wagner inspiriert, deren "Kernkräfte" zum Thema einer Fotoausstellung zu machen

 Die saarländische Medienkünstlerin Christine Wagner zeigt in der Galerie Artificium Hand+Kunst+Werk eine Ausstellung mit Fotografien über Ölpflanzen. Foto: Bernhard Reichhart

Die saarländische Medienkünstlerin Christine Wagner zeigt in der Galerie Artificium Hand+Kunst+Werk eine Ausstellung mit Fotografien über Ölpflanzen. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Der Rückgang an natürlicher Vielfalt der Kulturpflanzen und die unbekannten Potenziale der Ölpflanzen haben die saarländische Medienkünstlerin Christine Wagner inspiriert, deren "Kernkräfte" zum Thema einer Fotoausstellung zu machen. Über Jahre hinweg begab sie sich auf die nach oberirdischen Ölfeldern, bis sie im Bliesgau fündig wurde, wo man sich in den letzten Jahren der Wiederentdeckung alter und seltener Ölsorten verschrieben hat. "Kernkräfte aus Ölpflanzen" lautet der Titel der neuen Ausstellung in der Galerie Artificium Hand+Kunst+Werk.Gezeigt werden noch bis zum Samstag. 29. Januar, insgesamt 23 großformatige Fotografien. Christine Wagners künstlerischer Schwerpunkt sei es, "die Energien in der Natur sichtbar zu machen, sagte Martina Metzger in ihrer Begrüßung. "Kernkraft - ja danke", denn in den Ölpflanzen sei sie ungefährlich, natürlich, unbelastet, habe keine Nebenwirkungen, wachse nach und es gebe keine ungelöste Entsorgung, so Metzger. Der Anblick eines blühenden Mohnfeldes sei "Sommerglück pur", die orange Saflorblüte sei "ein kleines Feuerwerk voller Dynamik". Schon die Betrachtung der Ölpflanzen vermittele pralle Lebensfreude und Balsam für die Seele, beschrieb Martina Metzger die gelungenen Fotomotive der Medienkünstlerin. "Meine künstlerische Arbeit ist geprägt von meinem Leben in und mit der Natur", betonte Wagner. Denn "alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand". In Farbe und Bewegung, mit Licht und Poesie versuche sie, die von ihr erspürte Energie und Sinnlichkeit für den Betrachter erfahrbar zu machen. Seit Jahren lebe und arbeite sie für die Natur, setze sie in Szene und schaffe ihr sozusagen eine eigene Kultur. In ihrer tiefen, innigen Betrachtung erkennt sie während ihrer Fotoexkursionen die Einzigartigkeit der Pflanzen, die Farbenpracht sowie die Verschiedenartigkeit ihrer Blüten, ihre perfekte Symmetrie. Ihre Arbeit steht in direktem Zusammenhang mit der Arbeit von Patric Bies und seiner Ölmühle. Hier hat man sich dem Schutz, der Pflege und der Entwicklung dieser alten Kulturpflanzen der Ölsaaten verschrieben und leitstet einen wichtigen Beitrag im Bereich der umweltgerechten Landnutzung und Umweltbildung. Parallel zur Fotoausstellung präsentieren Patric Bies und Doris Kratkey daher wertvolle Speiseöle und Kosmetik, die aus "Kernkraftpflanzen" und Bliesgau-Ölen hergestellt sind. Christine Wagner unterstützt diese Arbeit, indem sie die unbekannten Potenziale, die "starken Energien" der Ölpflanzen visualisiert und deren Reichtum als Kraftquelle für Leib und Seele zu ihrem Thema gemacht hat.

Auf einen Blick

Die Ausstellung "Kernkräfte aus Ölpflanzen" in der Galerie Artificium Hand+Kunst+Werk in der Kanalstraße 9 in Homburg dauert noch bis zum Samstag, 29. Januar. Gezeigt werden insgesamt 23 großformatige Fotografien über Ölpflanzen der Medienkünstlerin Christine Wagner aus Wadgassen. Anlässlich der Ausstellung finden am 20. Januar, 17.30 bis 19.30 Uhr, unter dem Titel "Dagegen ist kein Kraut gewachsen!" ein Vortrag und ein Räucherritual mit einheimischen Kräutern statt. Referentin ist Gabriele Geiger. Anmeldungen unter Telefon (0 68 41) 9 24 65 91. Geöffnet ist das Artificium dienstags, donnerstags und freitags von 13 bis 18 Uhr, mittwochs von elf bis 18 Uhr sowie samstags von elf bis 14 Uhr. re

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort