Die Angst überwinden lernen

Homburg. Ein Gipfeltreffen im wahrsten Sinne des Wortes erlebten Schülerinnen und Schüler sowie Gäste bei der Einweihung der neuen Kletterwand auf dem Gelände der Schule am Webersberg, Staatliche Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung. Die Kosten für die sechs Meter hohe Wand betrugen 15000 Euro und wurden über Sponsoren gedeckt

 Sportlehrer Achim Fischer hilft Christian beim Aufstieg auf die Kletterwand. Foto: Bernhard Reichhart

Sportlehrer Achim Fischer hilft Christian beim Aufstieg auf die Kletterwand. Foto: Bernhard Reichhart

Homburg. Ein Gipfeltreffen im wahrsten Sinne des Wortes erlebten Schülerinnen und Schüler sowie Gäste bei der Einweihung der neuen Kletterwand auf dem Gelände der Schule am Webersberg, Staatliche Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung. Die Kosten für die sechs Meter hohe Wand betrugen 15000 Euro und wurden über Sponsoren gedeckt. Mit Klettervorführungen einiger Schüler wurde die Kletterwand offiziell übergeben. 21 Schüler mit unterschiedlichster Behinderung aus drei Gruppen sind in der Kletter AG aktiv. Betreut werden sie von derzeit drei Lehrkräften, die eine spezielle Ausbildung absolviert haben, um Klettern unterrichten zu dürfen. Vor Jahren sei die Idee geboren worden, eine Kletter AG an der Schule zu etablieren, erläuterte Schulleiter Stefan Friderich die Anfänge des Kletterns. Nachdem die Schüler an der ebenfalls gestifteten Boulderwand in der Schule sowie im Rahmen des Projektes Schule und Verein auch beim Alpenverein in Zweibrücken kräftig geübt hätten, sei klar gewesen, dass man eine schuleigene Kletterwand brauche, so Friderich. Dank der Initiative der ehemaligen Schulleiterin Elisabeth Schorr ("Das mache mir"), dem Leiter des Schulsportreferates im Bildungsministerium und Verantwortlichen für die Landesjugendspiele für Behinderte, Reinhard Peters, einigen größeren Sponsoren sowie kleinen Einzelspenden sei dies nun gelungen. Mit der Kletterwand biete die Schule am Webersberg ein ganzheitliches Angebot sowohl im motorischen als auch im ästhetischen Bereich, betonte Friderich mit Blick auf den Schulchor, welcher unter Leitung von Harald Schönenborn die Einweihung musikalisch gestaltete. "Das Gehirn ist beim Klettern der wichtigste Muskel", meinte Friderich. "Klettern fördert Körper und Geist". Als einen ganz wichtigen Aspekt bezeichnete Sportlehrer Achim Fischer, selbst begeisterter Kletterer, den Umgang der Schüler mit der Höhenangst. "Wenn sie am Seil hängen, erfahren sie die Höhe. So lernen sie, ihre Angst zu überwinden." Gefragt seien Bewegungskoordination, Kraft und Geschicklichkeit. Wie stelle ich meine Füße? Wie verlagere ich mein Gewicht? Nach dem offiziellen Teil zeigten einige Schüler ihre Kletterkünste an der sechs Meter hohen neuen Kletterwand. Während Karolina Verantwortung übernahm und Christian fachmännisch sicherte, zeigten Till und Thomas unter der Leitung von Sportlehrer Achim Fischer, wie man die Kletterwand erklimmt. Wie gut die Kletter AG schon klettern kann, zeigt die Teilnahme am Pallotti-Klettercup.

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