Deutsche spenden bereits seit 50 Jahren für Aktion "Brot für die Welt"

Homburg. In großen Lettern prangt der Satz am orangenen Bus: "Es ist genug für alle da." Ob dies Utopie oder Realität ist, will die evangelische Spendenorganisation "Brot für die Welt" in ihrem 50. Jubiläumsjahr diskutieren

 Anlässlich des Jubiläums von "Brot für die Welt" ist ein Sonderstempel erschienen, den Besucher im Bus erhalten konnten. Foto: ith

Anlässlich des Jubiläums von "Brot für die Welt" ist ein Sonderstempel erschienen, den Besucher im Bus erhalten konnten. Foto: ith

Homburg. In großen Lettern prangt der Satz am orangenen Bus: "Es ist genug für alle da." Ob dies Utopie oder Realität ist, will die evangelische Spendenorganisation "Brot für die Welt" in ihrem 50. Jubiläumsjahr diskutieren. Mit Schulklassen, Konfirmanden, Hausfrauen, Berufstätigen und Rentnern, die dem Team des Infobusses bei seiner einjährigen Tour durch 100 deutsche Städte begegnen. Am vergangenen Montage wurde Station auf dem Christian-Weber-Platz in Homburg gemacht."Unser Ziel ist vor allem der direkte Dialog mit den Bürgern", sagt Teamleiter Ernst Herold. Während seine zwei Mitarbeiter regelmäßig wechseln, ist er die ganzen zwölf Monate mit an Bord. Seit Dezember ist er unterwegs, doch wird er nicht müde, die Fragen der Passanten zu beantworten. Nach dem Zweck der Spenden, nach den so finanzierten Projekten. "Gegenwärtig laufen weltweit rund 1000 Projekte", sagt er dann nicht ohne Stolz. Besonders beeindruckend sei dabei die Aktion "Endlich Kind sein", die seit 20 Jahren in Indien läuft und gegen illegale Kinderarbeit vorgeht. "Dort wurden etwa 75 000 Kinder aus Zwangsverhältnissen befreit", sagt Herold. Durch "Brot für die Welt" hätten viele eine Chance auf eine Berufsausbildung erhalten. Einen eigenen Eindruck von der Arbeit der Spendenorganisation konnten sich Interessierte im Innern des Busses machen. Neben einem kleinen Shop, in dem Tee, Kaffee oder Bananen aus fairem Handel verkauft wurden, war das Gefährt mit drei Computerarbeitsplätzen ausgestattet, wo sich die Besucher informieren konnten. Auch Filme waren abrufbar. So zum Beispiel über das Projekt "Fußball fürs Leben" in Costa Rica. In dem aufstrebenden Land in Lateinamerika liegen Armut und Wohlstand, Gewalt und Respekt nahe beieinander. Fußball soll Jungs und Mädchen die Möglichkeit geben, nicht nur ihr sportliches Talent zu entwickeln, sondern auch soziale Kompetenz und den Wert von Bildung kennen zu lernen. Eva-Marie Schneider und Sarah Frühauf, die mit dem Religionskurs ihrer Schule den Bus besuchten, zeigten sich beeindruckt. "Die sind so arm", sagten die 16-Jährigen. "aber trotzdem mit Spaß dabei." ith

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