Dermatologie jetzt in neuen Räumen

Homburg · Hautprobleme und Allergien sind weit verbreitete Volkskrankheiten. Dementsprechend hoch ist hier das Patientenaufkommen, betont der Leiter der Dermatologie, Professor Thomas Vogt. Er ist froh, dass er nun neue Räume bekommen hat.

 Der Ärztliche Direktor, Prof. Bernhard Schick, Dekan Prof. Michael Menger, Klinikleiter Prof. Thomas Vogt, der kaufmännische Direktor Ulrich Kerle und Bürgermeister Klaus Roth (v.l). Foto: Maack/SZ

Der Ärztliche Direktor, Prof. Bernhard Schick, Dekan Prof. Michael Menger, Klinikleiter Prof. Thomas Vogt, der kaufmännische Direktor Ulrich Kerle und Bürgermeister Klaus Roth (v.l). Foto: Maack/SZ

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Es war gestern gleichzeitig ein Glücksfall, ein Schlamassel und ein Tag der Erleichterung. Der Schlamassel kam daher, dass die Klinik für Dermatologie innerhalb von ein paar Tagen umziehen musste - bei voller Belegung, mitten im Semester und noch dazu mit dem ganzen Team samt Ausstattung. Da gab es 1000 Dinge zu erledigen, bis alles klappte, wie der Klinikleiter, Professor Thomas Vogt, anlässlich der gestrigen Einweihung erzählte, "bis in die Nacht haben die Leute von der Baufirma gearbeitet".

Der Glücksfall lag darin, dass das Land Baden-Württemberg keine Verwendung mehr hatte für einen voll ausgestatteten OP-Container, der zuvor am Freiburger Klinikum stand und den man den Homburger Kollegen gerne für einen Euro überließ. Der Kaufmännische Direktor Ulrich Kerle, der am Uniklinikum in Homburg bekanntlich die Hand auf dem Geld hat, zögerte nicht lange, griff zu - und so kam der fast geschenkte Container im Juni 2013 nach Homburg , wo er aus- und umgebaut wurde und nun als Teil einer "modularen Bauweise" der Dermatologie wie gerufen kam.

Denn was kaum bekannt ist: "Die Dermatologie hat ein enormes Patientenaufkommen, wir haben bis zu 20 000 Besuchskontakte pro Jahr", betonte Professor Vogt, "deshalb sind wir sehr froh über die neuen Räume." Derzeit laufe ein Test zur Aufnahme von Patienten , "denn selbstverständlich haben die schweren Fälle Vorrang. Aber wir dürfen unseren ambulanten Patienten nicht zumuten, mehrere Stunden zu warten", so Vogt, "daran arbeiten wir gerade." Zu Gast waren auch der Chef der Staatskanzlei, Jürgen Lennartz , ebenso wie der Staatssekretär aus dem Finanzministerium, Axel Spies. Beide lobten den "Geniestreich" mit dem Container und die damit verbundene Ersparnis. Insgesamt hat die neugestaltete Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie 1,4 Millionen Euro gekostet.

Zur Behandlung der Patienten stehen in der Ambulanz nun 700 Quadratmeter zur Verfügung, in den OP-Bereichen sind es 500 Quadratmeter. Die Vertreter der Landesregierung lobten "die Klugheit der Planer", die dem Land hohe Kosten erspart haben. Die dermatologische Klinik, die zuvor an mehreren Standorten auf dem Gelände verteilt war, ist nun zusammengerückt. Auf der frei gewordenen Fläche soll der zentrale Hörsaal errichtet werden. Hautkrankheiten und Allergien häuften sich, so Vogt, "die moderne Dermatologie geht in Richtung Chirurgie". Zum Glück sei man nun gut gerüstet, die Bettenstation und die OP-Räume erlaubten ein ,,Spitzenniveau, wie man es von einem Uniklinikum erwarten kann".

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