Meisterreihe im Saalbau Der vollkommene Klanggenuss einer Stradivari

Homburg · Der Homburger Saalbau wird anlässlich der Meisterkonzerte zur Bühne für den russischen Stargeiger Kirill Troussov.

 Der russische Stargeiger Kirill Troussov spielt beim Meisterkonzert im Homburger Saalbau auf seiner Stradivari.

Der russische Stargeiger Kirill Troussov spielt beim Meisterkonzert im Homburger Saalbau auf seiner Stradivari.

Foto: www.marcoborggreve.com/MarcoBorggreve

(ic) Nicht nur die Spitzenvirtuosen, die sich bei den Homburger Meisterkonzerten die Klinke in die Hand drücken, werben mit bewunderungswürdigen Biographien. Manchmal sind es auch die kostbaren Instrumente, die sie mitbringen und deren einzigartige Geschichte. Beim nächsten Meisterkonzert am Donnerstag, 22. Februar, 20 Uhr im Kulturzentrum Homburger Saalbau trifft beides zu.

Der russische Stargeiger Kirill Troussov spielt an diesem Abend sein Programm auf einer Violine, die der legendäre italienische Geigenbauer Antonio Stradivari 1702 anfertigte. Im 19. Jahrhundert kam das Instrument in den Besitz des großen russischen Geigers Adolf Brodsky, der auf ihm am 4. Dezember 1881 das wegen seiner Virtuosität bis dahin als „unspielbar“ angesehene
Violinkonzert D-Dur von Piotr I. Tschaikowsky uraufführte. Seitdem ist die Stradivari in aller Welt als „Die Brodsky“ bekannt und wird mit ihrem Klangzauber auch die etwas trockene Akustik des Homburger
Musentempels veredeln.

Kirill Troussov, der sich seine Begleitorchester sowie seine  Kammermusik- und Klavierpartner aus den wohl besten Künstlern der Welt aussuchen kann, bringt seine Schwester mit nach Homburg, die gefeierte Pianistin  Alexandra Troussova. Mit ihr spielte er schon zusammen, „seit wir laufen lernten“, wie der Musiker erzählt.

Der strengen russischen Virtuosentradition verpflichtet, spielt das Geschwisterpaar ein reines russisches Programm. Es verspricht schwelgerische Romantik in einer Meditation und im halsbrecherischen „Valse-Scherzo“ von Piotr I. Tschaikowsky sowie in der Fantasie über ein Thema aus ‚‘Der goldene Hahn“ von Nikolai Rimsky-Korsakow. Es bietet aber auch expressionistische Klangschärfe wie in der 2. Violinsonate D-Dur op. 94a von Sergej Prokofiew oder in Violinbearbeitungen der Präludien op. 34 von Dmitri Schostakowitsch.
Das Meisterkonzertpublikum darf also die über 300 Jahre alte  „Brodsky-Stradivari“, aber auch die beiden russischen Gäste in einer faszinierenden Klangvielfalt erleben.

Der Kartenvorverkauf dazu wurde im Homburger Kulturamt, bei ticket-regional sowie bei den bekannten Vorverkaufsstellen bereits eröffnet.

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