Der Umzug am Sonntag gehört einfach zur Kerb in Einöd

Einöd · Für viele Einöder ist die Kerb nach wie vor der Höhepunkt des Jahres: Mit Musik, Umzug, Kerweredd und vielem mehr wurde entsprechend gefeiert. Lisa Henkel und ihrer Straußjugend ist eines wichtig: Die Tradition lebt weiter.

 Mit bunten Kerbesträußen zogen die Einöder Straußmädels und -buben am Sonntagnachmittag durch Einöd. Foto: Markus Hagen

Mit bunten Kerbesträußen zogen die Einöder Straußmädels und -buben am Sonntagnachmittag durch Einöd. Foto: Markus Hagen

Foto: Markus Hagen

Fünf Tage lang wurde in Einöd die Kerb gefeiert. Ein buntes Rahmenprogramm mit Musik, Frühschoppen und Unterhaltung gehörte genauso dazu, wie der traditionelle Umzug am Sonntag vom Dorf- und Kirmesplatz über die Hauptstraße zu Gaststätten und Sportheimen der Spielvereinigung Einöd und des Reitvereins Einöd .

Los ging es am Freitagabend mit dem musikalischen Auftritt der Band Cräm-Fresch aus Blieskastel. Ortsvorsteher Karl Schuberth war es dann am Samstag vorbehalten, mit einem Fassbieranstich die Einöder Kerb 2015 offiziell zu eröffnen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde ein Feuerwerk abgebrannt, bevor gut 70 Kerwefreunde sich an einem Fackellauf durch die Straßen beteiligten. "Die Kerb ist für uns der Höhepunkt des Jahres", sagte nicht nur Lisa Henkel, Leiterin der Straußmädels und -buben. "Die Tradition mit Kerbesträußen, Umzug und Rede lebt weiter", erklärt sie und freut sich, dass die Zahl der Mitglieder in ihrer Gruppe gegenüber 13 aus dem vergangenen Jahr auf inzwischen 19 gestiegen war.

Für die Straußmädels und -buben beginnen die Vorbereitungen jeweils schon im Mai. 35 000 bunte Plastikbändchen galt es auszuschneiden und zu bearbeiten, die später fünf Fichtenbäume zu Kerwesträußen werden lassen. "Jeden Freitag haben wir uns seit Mai für zwei bis drei Stunden getroffen, um die Bänder anzufertigen", erzählt Alexander Roth. Für ihn gab es zudem noch eine weitere Aufgabe. Als Kerwepfarrer schrieb er zudem gemeinsam mit Tobias Niepagen die acht heiteren Episoden aus dem Dorfleben auf, die er dann am Sonntagnachmittag vor zahlreichen Interessierten vortrug.

Doch vor der Kerwerede stand der große Umzug mit den fünf bunt geschmückten Fichten auf dem Programm. Auf einem Anhänger, der von einem Traktor gezogen wurde, nahm die Kapelle des Rubenheimer Musikvereins Platz. Vorne die Blasmusik und dahinter folgten gut 50 Straußmädels und -buben.

"Wir freuen uns jedes Mal, wenn ehemalige Straußbuben und Mädels und unsere Kollegen aus Ernstweiler bei unserem Umzug mitmachen", berichtet Lisa Henkel. Vom Dorf- und Kerbeplatz ging es zunächst durch die Hauptstraße, wo zwei der fünf Bäume an Gaststätten mit einem Spruch die "Baumtaufe" erhielten. Später gab es den Kerbestrauß auch für die Reiterklause und dem Sportheim der Spielvereinigung Einöd , ehe der letzte Baum am Dorf- und Kerbeplatz seinen Platz fand. Die Einöder Kerb 2015 fand gestern Abend ihr Ende.

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