Handball Der TV Homburg krönt seine Saison

Homburg · Der TV Homburg spielt kommendes Jahr in der Handball-Oberliga. Ein 31:19-Sieg über die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch reicht zu Platz zwei in der Relegation.

 Die Sensation ist perfekt: Als Aufsteiger schafft der TV Homburg den Durchmarsch in die Oberliga.  Foto: Hagen

Die Sensation ist perfekt: Als Aufsteiger schafft der TV Homburg den Durchmarsch in die Oberliga. Foto: Hagen

Foto: mh/Markus Hagen

Das Saarland hat einen neuen Handball-Oberligisten. Kommendes Jahr gesellt sich der TV Homburg zu der HSG Völklingen und den HF Illtal hinzu und greift nach acht Jahren Abstinenz wieder in der vierthöchsten deutschen Spielklasse an. Möglich macht das ein souveräner 31:18-Sieg über die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch am vergangenen Samstag, der Homburg Platz zwei in der Relegation sicherte.

Pünktlich zum Anpfiff in der Kleinicher Hirtenfeldhalle trudelte das Ergebnis des anderen Relegations-Spiels: Die HSG Eckbachtal hat den TV Bodenheim mit 28:23 besiegt. Homburg sollte also ein Punkt zum Aufstieg genügen. „Ich persönlich habe davon aber gar nichts mitbekommen. Aber das hat auch keine Rolle gespielt, der Fokus musste auf uns liegen. Im Spiel war es ein offener Beginn, beide Mannschaften sind offensiv gut ins Spiel gekommen. Defensiv haben beide noch Lücken gehabt. Bis zur Halbzeit hat sich das einigermaßen stabilisiert. Da war es ein Spiel auf Augenhöhe“, berichtet Daniel Sorg.

Zur Halbzeit stand es 16:15 für die Saarländer. Der Linksaußen führt aus: „In der zweiten Halbzeit haben wir in der Abwehr eine Schippe draufgelegt, die Räume eng gemacht. Wir haben als Mannschaft geschlossen gestanden und eine super Torwartleistung gehabt. Wir haben uns besser auf Irmenach einstellen können. Und es hat dann viel geklappt, wenn man so einen kleinen Lauf hat.“ „Eine Schippe draufgelegt“ heißt in diesem Fall, dass Homburg in der Abwehr regelrecht Beton angerührt und dahinter in Form der Torhüter Tobias Krumm und Maximilian Loschky noch zusätzlich eine Mauer errichtet hatte, die sich für die HSG als schier unüberwindbar präsentierte. Was folgte, war eine völlige Entmachtung. Homburg zog der HSG in der Defensive jeden Zahn. Irmenach erzielte sein zweites Tor in der zweiten Halbzeit nach unfassbaren 18 Minuten, das dritte nach 27. Die Partie war da schon lange gelaufen. Und um genau 21 Uhr stand es dann endlich fest: Der TV Homburg hatte es geschafft und sich den Aufstieg in die Oberliga gesichert. „Da mussten wir das Ganze aber mal kurz sacken lassen. Natürlich haben wir in der Kabine ein bisschen gefeiert. Wir hatten sogar extra noch einen Grill dabei, man muss ja auch was essen. Also haben wir noch gegrillt“, witzelt der 32-Jährige Sorg. „Die Busfahrt war auch ganz witzig. Da haben wir ein bisschen Gas gegeben. Und die meisten sind dann noch in Homburg feiern gegangen“, erzählt er weiter.

Und diese Feier hat sich der TV Homburg redlich verdient. Trotz aller Unruhen, die es im Hintergrund gab (wir berichteten mehrfach), lieferte die Mannschaft extrem beständig ihre Leistung ab und sicherte sich als Aufsteiger und Verbandsliga-Meister einen vielleicht etwas überraschenden, aber alles andere als unverdienten Meistertitel in der Saarlandliga. Was folgt, ist Geschichte. Sorg: „Das ist natürlich ein tolles Gefühl. Man hat die ganze Saison darauf hingearbeitet. Wir haben vor paar Wochen den ersten Schritt geschafft mit dem ersten Platz in der Saarlandliga. Das war ein tolles Erlebnis. Was einzelne Spiele angeht, war teilweise noch Luft nach oben. Aber das war eine tolle Saison mit einem tollen Abschluss. Als großes Ganzes steht dieser Erfolg und den soll und darf man nicht kleinreden.“

Eine Sache birgt noch Fragen: Thomas Zellmer kehrt aus beruflichen und familiären Gründen zum SV 64 Zweibrücken zurück. Sein Abschied hinterlässt eine Lücke. Denn einen Nachfolger für das Traineramt haben die Homburger noch nicht gefunden.

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