Der Kleinste war ein Riese

Homburg · Lange war Thierry Steimetz verletzt. Jetzt ist der Stürmer des FC Homburg fit – und kommt immer besser in Form. Wie wichtig er für den FCH sein kann, zeigte der kleine Franzose am Samstag in Freiburg. Dort bewies er auch noch eine weitere Fähigkeit.

 Der schnelle Franzose: FCH-Stürmer Thierry Steimetz war nicht nur in dieser Szene schneller als seine Freiburger Gegenspieler. Er holte den Elfmeter zum 1:0 heraus und schoss das 2:0 selbst.Foto: Hagen

Der schnelle Franzose: FCH-Stürmer Thierry Steimetz war nicht nur in dieser Szene schneller als seine Freiburger Gegenspieler. Er holte den Elfmeter zum 1:0 heraus und schoss das 2:0 selbst.Foto: Hagen

Foto: Hagen

Der Kleinste war der Größte in Freiburg. Beim 2:0-Sieg des Fußball-Regionalligisten FC Homburg bei der U23 des SC Freiburg am Samstag, war Thierry Steimetz der Spieler des Spiels in der Homburger Mannschaft. Zuerst holte der 32-jährige Franzose den Elfmeter raus, der zum 0:1 führte. Den zweiten Treffer besorgte der 1,65 Meter kleine Spieler, der durch den Muskelfaserriss von Toptorjäger Patrick Schmidt erstmals in der Startelf stand, selbst.

"Ob ich selbst von Anfang an spiele, ist unwichtig. Nur, dass wir als Mannschaft drei Punkte gewonnen haben, zählt. Deshalb bin ich mit dem Spiel zufrieden", sagte Steimetz. Von allen Seiten hagelte es Lob auf den Stürmer, der in seinem zweiten Jahr in Homburg sportlich durchstarten will. "Thierry hat heute ein Riesenspiel gemacht", freute sich Sturmkollege Kai Hesse. Und auch FCH-Trainer Jens Kiefer "freute es riesig für den Jungen", den er trotz seines starken Auftritts "noch nicht bei 100 Prozent" sieht.

In seinem ersten Jahr im Saarland hatte Steimetz wegen eines Oberschenkeltumors weit mehr Zeit bei den Ärzten als auf dem Platz verbracht. Nun zeigt der vor der letzten Saison vom luxemburgischen Erstligisten F91 Dudelange in die Saarpfalz gewechselte Spieler, welchen sportlichen Wert er haben kann. Dass er neben seinem fußballerischen Können auch eine Menge Cleverness mitbringt, zeigte Steimetz in der 43. Minute. Im gegnerischen Strafraum verwickelte er mit dem Ball am Fuß seinen Gegenspieler Faiz Gbadamassi gekonnt in einen Zweikampf, der ihn daraufhin wie gewünscht elfmeterreif foulte. Marc Gallego ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte den Strafstoß zur 1:0-Führung für die Gäste. Mit diesem Spielstand ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel blieb Homburg die tonangebende Mannschaft und brachte die Gastgeber immer wieder mit gefährlichen Kontern in Bedrängnis. In der 69. Minute fand Steven Kröners Flanke dann Steimetz, der am langen Torpfosten lauerte und ungehindert zum 2:0-Endstand einköpfen konnte. Es war der erste Sieg des FCH nach zuvor drei Unentschieden. "Wir waren in allen drei Spielen die bestimmende Mannschaft. Heute haben wir weniger Fehler gemacht und deshalb die drei Punkte geholt", analysierte Hesse nüchtern.

Am morgigen Mittwoch geht es für den FCH schon weiter. Dann gastiert um 19 Uhr Eintracht Trier im Waldstadion.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort