Heimat und Geschichte in der Saarpfalz Der Heilige Pirmin hat Spuren hinterlassen

Im gesamten Saarpfalz-Kreis und in der benachbarten Pfalz taucht der Namen des Missionars auf. Das Kloster Hornbach hat er gegründet.

 Die schwere Eingangstür, die zum Grab von Pirminius im benachbarten Hornbach führt, zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen.

Die schwere Eingangstür, die zum Grab von Pirminius im benachbarten Hornbach führt, zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen.

Foto: Martin Baus

Besonders Felsen und Bäumen, Ecksteinen, Quellen und Kreuzwegen sollt Ihr keine Gebete und keine Gelübde darbringen. Besprechern und Losdeutern, Gauklern, Opferschauern, Propheten, Wahrsagern, Magiern, Zauberern, gottlosem Wahrsagen beim Niesen, Weissagen durch Vögel oder anderen schlechten und teuflischen Einfällen sollt Ihr nicht glauben und auch nicht üben. Das Fest der Frühlingsfeuer und das Begehen des Ersten eines Monats, einen Lorbeerzweig aufhängen, Brot in den Brunnen werfen, oder wenn die Frauen beim Weben Minerva anrufen, den Tag der Venus oder einen anderen bestimmten Tag nur zur Hochzeit nehmen, einen bestimmten Tag für das Reisen vorbehalten: Was ist das alles anders als teuflisches Werk? Zeichen, Amulette, Kräuter und Bernstein sollt Ihr Euch und den Euren nicht umhängen. Wetterpropheten sollt Ihr nicht glauben. Auch sollt Ihr denen nichts geben, die sagen, die Seelen der Verstorbenen könnten Gewinn bringen. Glaubt nicht den Feuerschauerinnen, die den Menschen ein Schicksal nennen, um irgendetwas Zukünftiges anzukündigen, was ihnen Gutes oder Schlechtes geschehen wird. Glaubt ihnen nicht, Gott allein ist es gegeben, die Zukunft zu wissen. Am ersten Tag des Monats sollt Ihr nicht Felle von Hirschen oder Pferden anziehen. Männer sollen keine Frauenkleider und Frauen sollen keine Männerkleider an diesen Tagen oder zu anderen Spielen tragen. Glieder aus Holz sollt Ihr nicht für Kreuzwege, für Bäume oder für etwas anderes schnitzen und darbringen, denn sie können Euch die Gesundheit nicht bringen. Bei Mondfinsternis sollt Ihr nicht schreien. Keiner soll Teufelsgesängen glauben und nicht wagen, sie über sich singen zu lassen.“