Fußball Ein friedliches Unentschieden

JÄGERSBURG · Der FSV Jägersburg hat sein Heimspiel gegen Hertha Wiesbach nicht gewinnen können. Am Ende hieß es 1:1. So richtig unzufrieden war keiner der beiden Trainer.

„Ein Unentschieden wäre keine große Überraschung“, hatte es im Vorbericht der Saarbrücker Zeitung gelautet. Am Ende sollte das Saar-Derby der Fußball-Oberliga zwischen dem FSV Jägersburg und dem FC Hertha Wiesbach dann auch tatsächlich mit einem 1:1 (1:1) enden. Vor 150 Zuschauern hatten die Hausherren durch Julian Fricker die erste nennenswerte Chance (12.), ehe die Wiesbacher kamen. Im Anschluss an eine Hereingabe von Giovanni Runco verpasste in der Mitte Maurice Urnau nur knapp mit dem Kopf den Ball (17.). Wenig später zielte Runco bei einem Freistoß aus halbrechter Position etwas zu hoch. Vor dem Wiesbacher Führungstreffer leistete sich der Jägersburger Steven Simon einen unnötigen Ballverlust. Djibril Diallo bediente den Torschützen Maurice Urnau mustergültig (24.).

Auf der Gegenseite scheiterte anschließend Fricker an seinem ehemaligen Mitspieler Philip Luck (27.). Und für die Gäste hatte noch der aufgerückte Innenverteidiger Sebastian Lück eine Kopfballchance (37.). Die Jägersburger erhöhten vor der Pause den Druck und wollten unbedingt noch den Ausgleich erzielen. Zunächst vergab aber Tim Schäfer aus halblinker Position freistehend (42.). Wenig später bekamen die Gastgeber einen Freistoß in fast zentraler Position zugesprochen. Simon brachte in dieser Situation den Ball vors Tor, wo ihn Mittelstürmer Murat Adigüzel mit dem Kopf zum 1:1 ins Netz verlängerte (44.).

Im Verlauf der zweiten Halbzeit konnten sich dann die Jägersburger enorm steigern und kamen auch zu einigen guten Einschussmöglichkeiten. Sie hatten jedoch ein schier unüberwindbares Problem vor sich: Luck machte zwischen den Wiesbacher Pfosten ein klasse Spiel und konnte von den FSV-Akteuren bis zum Schlusspfiff nicht mehr überwunden werden. Da auch die Wiesbacher im Angriff nicht mehr die entscheidende Lücke fanden, blieb es letztlich beim 1:1. „Es war für mich ein besonderes Spiel. Es war komisch, sich auf der anderen Seite warm zu machen. Mit dem Anpfiff war das aber vergessen und man konzentriert sich auf seine Aufgabe“, meinte Luck. Er sei mit seiner Leistung zufrieden und froh, in der zweiten Hälfte den einen Punkt festgehalten zu haben. Im Anschluss ließ er sich noch im Jägersburger Sportheim blicken und führte einige Gespräche. Und sein Trainer Michael Petry sagte: „Aufgrund der zweiten Hälfte nehmen wir den Punkt gerne mit.“ FSV-Coach Thorsten Lahm meinte: „In der zweiten Halbzeit haben wir richtig Gas gegeben – Hut ab!“

 FSV-Spieler Arman Ardestani setzt sich hier gegen einen Wiesbacher durch.

FSV-Spieler Arman Ardestani setzt sich hier gegen einen Wiesbacher durch.

Foto: maw/Martin Wittenmeier

Bei aktuell drei möglichen Absteigern müssen beide Mannschaften in den kommenden Wochen gut punkten, um sich etwas von der Abstiegszone entfernen zu können. Sowohl die Wiesbacher als auch die Jägersburger haben momentan jeweils elf Punkte auf dem Konto – die Hertha ist Elfter und der FSV 13. Während die Jägersburger im Pokal morgen Abend um 19 Uhr beim SV Wahlen-Niederlosheim klarer Favorit sind, will die Hertha bereits heute um 19 Uhr in der Heimpartie gegen den Regionalligisten 1. FC Saarbrücken die große Sensation schaffen.

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