Handball Der Favorit, der keiner sein will

Homburg · Handball-Saarlandligist HWE Homburg startet am Samstag gegen Nordsaar in die neue Saison.

 Zu den neuen Spielern im Kader des Handball-Saarlandligisten HWE Homburg/Waldmohr/Erbach von Spielertrainer Thomas Zellmer (rechts) gehören (von links): Yannick Keßler, Franz Eder, Methi Durmischi, Freddy Simon und Tobias Krumm.

Zu den neuen Spielern im Kader des Handball-Saarlandligisten HWE Homburg/Waldmohr/Erbach von Spielertrainer Thomas Zellmer (rechts) gehören (von links): Yannick Keßler, Franz Eder, Methi Durmischi, Freddy Simon und Tobias Krumm.

Foto: Markus Hagen

Für den Handball-Saarlandligisten HWE Homburg wird es am Samstagabend ernst. Zum Saisonauftakt empfängt der Aufsteiger um 19.30 Uhr den Dritten der Vorsaison, die HSG DJK Nordsaar. Allerdings nicht wie geplant im Sportzentrum Erbach, sondern in der Sporthalle der Kreisrealschule in der Virchowstraße in Homburg. Die Anzeigetafel in der großen Halle des Sportzentrums ist defekt. „Ob wir in Homburg oder Erbach spielen, interessiert uns nicht. Wir trainieren regelmäßig in beiden Hallen, das ist kein Nachteil“, sagt HWE-Spielertrainer Thomas Zellmer.

Der 30-Jährige glaubt nicht, dass seine Mannschaft gegen Nordsaar der klare Favorit ist: „Das ist die ausgeglichenste Saarlandliga seit sechs Jahren. Wenn man mich heute fragt, wen ich zu den Abstiegskandidaten zähle, wüsste ich keine Antwort. Einen deutlichen Favoriten wird es nur in wenigen Spielen geben“, sagt der Trainer. Die Favoritenfrage beantwortet die Saarlandliga-Konkurrenz aber anders. Von der SGH Sankt Ingbert über den TV Niederwürzbach bis zur HSG Saarbrücken – alle räumen Homburg neben dem HC Dillingen/Diefflen die größten Chancen auf den Titel ein. „Stören tut uns das nicht, wir freuen uns über das Lob, nehmen das aber auch mit einem Schmunzeln zur Kenntnis. Im Verein gibt es in dieser Hinsicht gar keinen Druck. Nicht von den Verantwortlichen, nicht von den Sponsoren, auch nicht von mir“, sagt Zellmer.

Er peilt mit seiner Mannschaft einen Platz unter den ersten sieben an. Warum sich die anderen Vereine gerade die HWE als Titelaspiranten herausgepickt haben? „Es könnte daran liegen, dass wir neben einigen Oberliga-erfahrenen Spielern einen breiten und ausgeglichenen Kader haben“, erklärt der Trainer. Diesen breiten Kader braucht die HWE aber auch. Denn Kreisläufer Daniel Thum fällt aus. Bei ihm steht nach einer schweren Knieverletzung nicht fest, ob er überhaupt wieder Handball spielen wird. Auch Rückraumspieler Leo Frisch wird fehlen. Ihn plagen Probleme an der Patellasehne. In zwei Wochen entscheidet sich, ob Frisch operiert werden muss. Auch er fiele in diesem Fall lange aus.

Zudem ist der Gegner HSG Nordsaar eine kleine Wundertüte. Zwar ist der Kader der HSG weitestgehend zusammengeblieben. Allerdings spielen die Marpinger nicht mehr unter ihrem Erfolgstrainer Jürgen Müller, der die Mannschaft vergangene Saison trotz zahlreicher Abgänge sensationell auf Platz drei geführt hatte. Neuer Übungsleiter bei den Nordsaarländern ist Marco Heidemann. „Wir wollen zu Hause eine Macht werden und nach Möglichkeit alle Heimspiele gewinnen“, sagt Zellmer. Er ergänzt: „Das wird nur klappen, wenn die Jungs als Einheit funktionieren.“ Die erste Belastungsprobe gibt es am Samstagabend im Homburg.

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