Anlage an Talstraße defekt Homburg ist auch Stadt der Brunnen

Homburg · In Homburg gibt es etliche Brunnen, die ziemlich unterschiedlich sind. Sie alle werden regelmäßig gesäubert und gewartet. Probleme gibt es derzeit beim Wasserspiel im Kreisel an der Talstraße.

 Der Brunnen im Kreisel an der Homburger Talstraße ist seit einigen Wochen defekt. Erst wurde ein Fehler in der elektrischen Zuleitung behoben, nun liegt es an der Pumpe.

Der Brunnen im Kreisel an der Homburger Talstraße ist seit einigen Wochen defekt. Erst wurde ein Fehler in der elektrischen Zuleitung behoben, nun liegt es an der Pumpe.

Foto: Ulrike Stumm

Auch wenn Homburg wohl nicht in der Liste der Städte mit den meisten Brunnen landet, etliche Wasserspiele finden sich auch hier. Und gerade im Sommer machen die einen Platz erst zum Treffpunkt. Da spielen Kinder am Wasser, andere kühlen ihre Arme und Beine – und außerdem sind sie für viele ein Fotomotiv. Elf Brunnen unterhält die Stadt Homburg, teilte diese auf Anfrage mit. Dazu gibt es weitere Wasserspiele auf dem Gelände des Universitätsklinikums, die nicht von der Stadt betrieben werden. Auch im Römermuseum existiert ein Brunnen.

Einer der städtischen Brunnen macht nun schon seit einer Weile Probleme, der im bunt bepflanzten Kreisel an der Talstraße. Hier sprudelt es bereits seit einigen Wochen nicht mehr. Die Anlage war zunächst außer Betrieb genommen, da ein „Fehler in der elektrischen Zuleitung“ vorlag, hieß es von der Stadt auf Anfrage (wir berichteten kurz). Schnell sei klar geworden, dass die Leitung getauscht werden musste. Dazu sei zunächst geprüft worden, wie dies ohne Aufbrucharbeiten möglich ist, da man dann den Kreisel zumindest teilweise hätte sperren müssen. Und an normalen Tagen ist hier immer ziemlich viel los. Die Stromleitung habe aber mittlerweile erfolgreich und ohne Einschränkung des Straßenverkehrs gewechselt werden können.

 Nach einem zweieinhalbtägigen Betrieb des Brunnens war jedoch wieder Schluss. Die Wasserpumpe sei ausgefallen. Auch hier gebe es einen Defekt: Die so genannte Wicklung sei beschädigt. Die Ursache hierfür sei jedoch unklar. Es könnte sein, dass es schlicht am Alter der Pumpe liegt, die schon 16 Jahre auf dem Buckel hat. Derzeit werde in Rücksprache mit Fachfirmen geprüft, ob es möglich und sinnvoll ist, die Pumpe zu reparieren, oder ob ein Neukauf die „zweckmäßigere Lösung“ darstelle. Daher sei derzeit noch nicht absehbar, wann der Brunnen wieder in Betrieb genommen werden könne. Muss eine neue Pumpe gekauft werden, sei ein Ausschreibungsverfahren nötig, das immer einige Zeit in Anspruch nimmt. Es kann also noch eine Weile dauern.

Und wie sieht die Pflege und Wartung bei den anderen Brunnen aus?

Die Anlagen werden wöchentlich von Müll befreit. In besonderen Fällen wird auch Wasser abgelassen, wenn es etwa Verschmutzungen des Wassers gibt beziehungsweise eine gründliche Reinigung erforderlich ist, erläuterte die Stadt-Pressestelle. Jährlich werden zudem Wartungsarbeiten vorgenommen. Was stets anfällt: der Ausbau der Pumpen und der Wasserzähler im Herbst und der Wiedereinbau der Teile im Frühjahr. Dies sei aus Gründen des Frostschutzes notwendig. Und was kosten die Stadt diese Wasserspiele? Im vergangenen Jahr seien an Wartungs-/Reparaturkosten sowie Verbrauchskosten insgesamt rund 11 500 Euro angefallen. Die regelmäßig anfallenden Arbeiten werden von eigenem Personal übernommen.

Brunnen und ihre Geschichte sind auch immer wieder Gesprächsthema: der Brunnen am historischen Marktplatz, zum Beispiel. 1953 hatte ihn die Karlsberg-Brauerei der Stadt gestiftet. Anlass war ihr 75-jähriges Bestehen. Der Brunnen – gestaltet wurde er von Günter Maas – dokumentiert in einem Relief die Geschichte der Stadt. Wenn man um den Brunnen herum geht, kann man an jeder der zwölf Seiten des Sterns die Darstellung eines für die Stadt wichtigen Ereignisses sehen. In der Mitte des Brunnens stehen drei junge Frauen. In ihren Händen halten sie die Grundstoffe der Bierherstellung. Vor wenigen Jahren wurde die Anlage umfassend saniert – und zwar sowohl die Technik als auch die Relief-Darstellungen.

Relativ neu ist der Brunnen auf dem Christian-Weber-Platz, im Frühjahr 2008 wurde er quasi „getauft“. Auch die blubbernde Kupferschüssel erinnert an die Brauereistadt Homburg. Als er in Betrieb genommen wurde, waren nicht alle restlos begeistert, man müsse sich daran gewöhnen, war häufiger zu hören.

 Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz wurde vor wenigen Jahren umfangreich saniert.

Der Brunnen auf Homburgs historischem Marktplatz wurde vor wenigen Jahren umfangreich saniert.

Foto: Ulrike Stumm
 Der Kupferbrunnen auf dem Christian-Weber-Platz erinnert auch an die Bierstadt Homburg.

Der Kupferbrunnen auf dem Christian-Weber-Platz erinnert auch an die Bierstadt Homburg.

Foto: Ulrike Stumm

Ein wichtiges historisches Ereignis thematisiert der Freiheitsbrunnen am Rondell. Er erinnert an die einst in Homburg wirkenden Freiheitskämpfer Siebenpfeiffer und Wirth und das mit ihnen verbundene Hambacher Fest 1832.

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