Der FSV Jägersburg entwickelt sich in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar immer mehr zum Favoritenschreck. Der Aufsteiger bezwang am Samstag vor 450 Zuschauern zu Hause Ex-Zweitligist TuS Koblenz verdient mit 2:0 (1:0). Unmittelbar vor dem Pausenpfiff hatte Tim Schäfer nach starker Vorarbeit von Max Wettmann zum 1:0 den Fuß hingehalten (45. Minute). Und beim 2:0 brachte Steven Simon einen Eckball in die Mitte, wo der aufgerückte Innenverteidiger Daniel Schommer per Kopf erfolgreich war (52.).

FSV-Trainer Marco Emich meinte: "Ich kann vor der Leistung der gesamten Mannschaft nur den Hut ziehen. Die Jungs haben das taktisch wieder einmal hervorragend gemacht", erklärte Emich und ergänzte: "In den ersten 20 Minuten hatte man noch den Respekt vor dem erfahrenen Gegner gemerkt. Doch mit der ersten gelungenen Aktion nach vorne wurden wir immer selbstbewusster und haben am Ende hochverdient gewonnen."

Bereits nach 39 Minuten musste der Trainer erstmals auswechseln. Mittelfeldspieler Marvin Gabriel hatte sich eine Oberschenkel-Zerrung zugezogen und wurde durch Lukas Kurz ersetzt. Emich "Lukas hat seine Sache gut gemacht. Nach einigen Minuten Anlaufzeit hat er gut ins Spiel hineingefunden. Allerdings fällt er am Samstag im Auswärtsspiel bei Arminia Ludwigshafen vermutlich aus beruflichen Gründen aus."

Wie bereits beim 3:1-Heimsieg gegen den FSV Salmrohr und beim 0:0 bei Borussia Neunkirchen stand die Jägersburger Defensive sehr sicher. Und wenn einmal ein Ball durchkam, war auf den zuverlässigen Schlussmann Philip Luck Verlass. "Wir hatten die Mehrzahl an Chancen", freute sich Emich, während sein Koblenzer Trainerkollege Petrik Sander enttäuscht war: "Ich dachte eigentlich, wir wären bereits einen Schritt weiter."

Am Spielfeldrand blieb es ruhig. Insgesamt hatten 200 Koblenzer Fans ihre Elf begleitet, darunter etwa 30 als von der Polizei gewaltbereit eingeschätzte Ultras. Sie fanden auf der etwas erhöhten Stehtribüne ihren Platz. "Insgesamt ist alles ruhig geblieben. Die Koblenzer Fans haben lediglich viele Aufkleber hinterlassen, aber darüber kann man stehen", meinte Jägersburgs Teammanager Martin Germann.

Am Samstag ist der FSV als weiterhin ungeschlagener Tabellenvierter um 14.30 Uhr beim Achten FC Arminia Ludwigshafen zu Gast. Trainer Emich mahnt: "Bei uns hebt jetzt trotz der derzeitigen Euphorie keiner ab. Das waren bislang sieben Punkte gegen den Abstieg. Wir wissen, dass auch noch Niederlagen kommen werden und werden dann von jedem bis dahin geholten Zähler profitieren."