Brotprüfung in Homburg Den Broten auf die Krume geschaut

Rubenheim/Homburg · Die Qualität saarpfälzischer Backwaren stand im Fokus einer Prüfung durch das deutsche Brotinstitut. Zahlreiche Homburger Bäckereien hatten freiwillig ihre Brote und Brötchen zur unabhängigen Bewertung abgegeben. 

 Zahlreiche Kriterien galt es bei der Brot- und Brötchenprüfung des Brotinstitutes Deutschland bei den beiden Prüfern Karl-Ernst Schmalz (rechts) und Gerhard Ecker für die eingereichten Backwaren zu beachten.

Zahlreiche Kriterien galt es bei der Brot- und Brötchenprüfung des Brotinstitutes Deutschland bei den beiden Prüfern Karl-Ernst Schmalz (rechts) und Gerhard Ecker für die eingereichten Backwaren zu beachten.

Foto: Markus Hagen

Etwas verwundert waren die Kunden der Kreissparkasse Saarpfalz am Donnerstagmorgen schon, als sie das Foyer der Filiale am Christian-Weber-Platz für ihre Bankgeschäfte betraten. An einem großen Tisch und einem Regal stapelten sich frische Brote und Brötchen. „Wie praktisch“, meinte ein Bankkunde und wollte sich den Gang in die Bäckerei ersparen und sich am Stand in der KSK Saarpfalz mit Backwerk versorgen.

Der Stand war aber nicht zum Verkauf von Brötchen und Brot gedacht. vielmehr war er die Anlaufstelle für Bäckereien aus dem Saarpfalz-Kreis, die ihre Backwaren vom deutschen Brotinstitut mit Sitz in Berlin auf Qualitätsmerkmale überprüfen lassen konnten. Bäckermeister Karl-Ernst Schmalz aus Bochholt war im Auftrag des Brotinstituts nach Homburg gekommen, wo er gemeinsam mit dem Erbacher Bäckermeister Gerhard Ecker die eingereichten Waren unter die Lupe nahm. Erfüllen die Brot- und Brötchensorten entsprechende Kriterien, erhalten sie eine Urkunde.

„Wir haben verschiedene Punkte bei unserer Untersuchung. Zum einen geht es um die Beschaffenheit des Brotes, die Brotkrume, die Außenkruste und auch die Konsistens des Brotes. Dann geht es natürlich auch um den Geschmack, aber auch um das Aussehen des Brotes“, erklärt Schmalz. So sehen die erfahrenen Bäckermeister auch, wie sich der ursprüngliche Teig des Brotes zusammensetzt. Kurz um, es gab von den beiden Prüfern viel zu beschnuppern, auszuprobieren und zu testen. Fünf Bäckereien aus dem Saarpfalz-Kreis hatten bei der Brot- und Brötchenprüfung mitgemacht. 30 verschiedene Arten von Brötchen und 35 Brotsorten wurden insgesamt mitgebracht.

 Zu den Bäckerein, die sich der freiwilligen Prüfung unterzogen, gehörte auch die Bäckerei Lenert aus Rubenheim. Petra Schwartz hatte unter anderem ein Vollkornbrot, ein Dinkelbrot und ein Bauernbrot mit nach Homburg gebracht. „Unser Betrieb macht schon seit einigen Jahren bei der Brot- und Brötchenprüfung mit“, so Petra Schwartz. Sie sieht vielfach Vorteile für das Familienunternehmen. „Zum einen wird die Qualität unserer Backwaren stets überprüft, zum anderen bekommt man auch einige Tips zur Verbesserung oder auch Erhaltung unserer Qualtität.“ Vielfach wurden die Backwaren der Bäckerei Lenert schon ausgezeichnet. „Gerne präsentieren wir diese Urkunden für bestimmte Brote und Brötchen dann in unserem Verkaufsraum.“ Karl-Ernst Schmalz ergänzte, dass diese Auszeichnungen mit Sicherheit auch eine gute Reklame für das Backhandwerk sei. Überhaupt zeigten sich Schmalz und Ecker mit der Qualtität der eingereichten Brote und Brötchen sehr zufrieden. 80 Prozent der Waren erhielten am Donnerstag einen Preis.

Gerne informierten Gerhard Ecker und Karl-Ernst Schmalz die Verbraucher über ihre Prüfungsarbeit. Und weggeworfen wurden die Backwaren nach der Prüfung auch nicht. Die Besucher durften sie nach dem Test mit nach Hause nehmen.

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