Dem Bergrennen droht das Aus

Homburg · Mit dem Homburger Bergrennen droht ein fester Termin im internationalen Motorsport-Kalender wegzufallen. Dem Homburger Automobil-Club als Veranstalter würde bei einem weiteren Regenrennen ein finanzielles Fiasko bevorstehen.

 Ob die Rennautos auch im kommenden Jahr beim Bergrennen die Käshofer Straße hochbrettern werden, ist unklar. Eine Absage des Rennens brächte auch große Probleme mit sich – wie zum Beispiel die Entsorgung der Altreifen-Stapel, die zur Streckensicherung eingesetzt werden. Foto: Thomas Bubel

Ob die Rennautos auch im kommenden Jahr beim Bergrennen die Käshofer Straße hochbrettern werden, ist unklar. Eine Absage des Rennens brächte auch große Probleme mit sich – wie zum Beispiel die Entsorgung der Altreifen-Stapel, die zur Streckensicherung eingesetzt werden. Foto: Thomas Bubel

Foto: Thomas Bubel

41 Mal lockte das Homburger Bergrennen schon Motorsport-Fans an die Käshofer Straße. Nun droht das Aus, weil der veranstaltende Homburger Automobil-Club (HAC) die finanziellen Lasten nicht mehr bewältigen kann. In diesem Jahr riss ein Besucher-Rückgang ein Loch in die Vereinskasse. Grund war nicht nur allein der Regen, sondern auch das anstehende Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Deutschland und Argentinien (1:0). So lag am 13. Juli die Zuschauerzahl niedriger als erwartet, es fehlten Einnahmen aus dem Verkauf der Tickets sowie der Verpflegung. Etwa 10 000 Euro fehlten allein in diesem Jahr in der Vereinskasse. ,,Damit sind unsere finanziellen Reserven so gut wie aufgebraucht", sagt HAC-Pressesprecher Thomas Bubel.

Feste Größe seit Jahrzehnten

Das Bergrennen in der Saarpfalz ist seit Jahrzehnten eine feste Größe im internationalen Motorsport-Kalender. Rennfahrer und Teams aus zahlreichen Ländern und dem gesamten Bundesgebiet fanden über Jahrzehnte den Weg nach Homburg . Seit 1974 steigert der HAC mit seinem Bergrennen den Bekanntheitsgrad von Stadt und Region. Dies könnte bald der Vergangenheit angehören. Das 42. ADAC-Bergrennen im Juli 2015 wurde zwar kurz vor Ablauf der Frist als Wertungslauf zur deutschen und luxemburgischen Automobil-Bergmeisterschaft beim Deutschen Motorsport-Bund angemeldet. Doch ist es fraglicher denn je, ob auch zukünftig noch Rennwagen die Käshofer Straße hinaufpreschen werden. "Die Kosten im Umfeld des Rennens stiegen zudem in den vergangenen Jahren erheblich an", sagt HAC-Organisationsleiter Hartmut Schöffler. Aber das Rennen einfach so in der Versenkung verschwinden zu lassen, werfe weitere Kosten und Probleme auf. Mieten für die Fahrerlagerwiese und eine Lagerhalle werden fällig. Wohin mit dem Material für den Streckenaufbau und vor allem mit den Altreifen-Paketen? Eine Entsorgung würde den Verein zusätzlich finanziell belasten. Ein finanzielles Risiko besteht auf jeden Fall bei der Planung für das Rennen 2015.

Verein hofft auf Sponsoren

Christoph Baldes, der Vorsitzende des Homburger Automobil-Clubs, sagt: "Nur einmal angenommen, das Bergrennen im kommenden Jahr fällt erneut ins Wasser, sprich auf Regenwetter , wäre das das endgültige Aus für unsere Veranstaltung und zudem ein finanzielles Fiasko für den Verein." Nun hofft der Verein auf Sponsoren . Es sieht aber wohl nicht gut aus für die traditionelle Motorsport-Veranstaltung auf der Käshofer Straße.

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