Online-Umfrage Das Zentrum des Wissens ist unantastbar

Homburg/Bexbach/Kirkel · Büchereien: Der Kreis der Nutzer ist eher klein. Dennoch sind sie hoch geschätzt.

Deutschland versteht sich gern als „Land der Dichter und Denker“. Da dürfte das Lesen eine bedeutende Rolle spielen. Auch die Orte, an denen Bücher auszuleihen sind? Das wollten wir in unserem SZ-Online-Umfrage-Center wissen. Das ergibt kein repräsentatives Ergebnis, aber bei 90 SZ-Leserinnen und -Lesern, die sich beteiligt haben, bekamen wir ein interessantes und in Teilen sehr deutliches Stimmungsbild.

„Wie wichtig sind Ihrer Meinung nach Bibliotheken?“ So lautete die erste Frage. „Sehr wichtig“ sagen 77 Prozent (69 Leute), „eher unwichtig“ 22 Prozent (20), und nur ein Prozent (1) der Befragten halten sie für „völlig unwichtig“. Das heißt aber nicht, dass sich die Büchereien vor Kundschaft kaum retten könnten. 39 der Teilnehmer (43 Prozent) antworten nämlich „nein, überhaupt nicht“, wenn es darum geht, ob und wie oft sie Büchereien besuchen. Gelegentlich gehen 43 (48 Prozent), einmal im Monat und häufiger 8 (9 Prozent) in die Bibliothek.

Wertschätzung hängt also nicht von der eigenen Nutzung ab. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer sind einverstanden, dass die Allgemeinheit für die Kosten von Büchereien aufkommt (58 Personen/64 Prozent), weniger als ein Viertel ist dagegen (23 Prozent/21 Personen), 11 Leute (12 Prozent) antworten mit „weiß nicht“. Noch deutlicher ist das Ergebnis bei der Frage, ob man komplett auf Bibliotheken verzichten könnte. „Nein“, sagen 83 Prozent (75), „Ja“ 10 Prozent (9) und „weiß nicht“ 7 Prozent (6 Teilnehmer).

Bei Anregungen und Wünschen zum Büchereiwesen werden oft längere Öffnungszeiten genannt. Es gibt aber auch eine Wunschlos-glücklich-Antwort: „Keine Anregungen. Meine Bücherei verfügt bereits über eine Online-Ausleihe, so dass ich mir auch kurzfristig Lesefutter besorgen kann.“

Wer beim SZ-Umfrage-Center mitmachen will, muss sich nur einmalig registrieren. Die Teilnehmer werden mit Punkten belohnt, die in Einkaufsgutscheine umgewandelt werden können.

 Für die große Mehrheit der Befragten unserer Umfrage sind Bibliotheken  weiterhin unerlässlich.

Für die große Mehrheit der Befragten unserer Umfrage sind Bibliotheken weiterhin unerlässlich.

Foto: dpa/Martin Schutt
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