Das Stadtfest ist Geschichte

Homburg · Einstimmig hat der Homburger Stadtrat das Ende des Stadtfestes beschlossen. Bleiben wird die Homburger Kirmes als eigenständige Veranstaltung. Ebenfalls auf der Tagesordnung: das Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz. Hier wurde entschieden, die Konzession erst einmal nur für weitere zwei Jahre auszuschreiben.

 Das Homburger Stadtfest ist Geschichte, der letzte Trommelwirbel für die wenig nachgefragte Veranstaltung ist verklungen. Nun will die Stadt mit einem Teil der eingesparten Mittel das Maifest aufwerten. Foto: Thorsten Wolf

Das Homburger Stadtfest ist Geschichte, der letzte Trommelwirbel für die wenig nachgefragte Veranstaltung ist verklungen. Nun will die Stadt mit einem Teil der eingesparten Mittel das Maifest aufwerten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was bisher nur eine Absicht war, ist seit Mitte der vergangenen Woche Gewissheit: Es wird schon in diesem Jahr kein Homburger Stadtfest mehr geben. Das hat der Stadtrat nun beschlossen. Damit endet eine Geschichte , die, trotz einiger Mühen, keine wirklich erfolgreiche war.

Zum Hintergrund: Im Jahr 2010 war das frühere Homburger Oktoberfest mit der Kirmes zusammengelegt worden und firmierte in der Folge als "Homburger Stadtfest mit Kirmes". Grund für den Schritt damals war schlicht die fehlende Resonanz der Besucher auf die Veranstaltung im wettertechnisch schwierigen Oktober. Aus diesem Grund verlegte man die neue Festkonzeption folgerichtig auch in den September. Und: Kirmes und Stadtfest wurden gemeinsam in der Homburger Innenstadt gefeiert. Doch dieses Bündeln der beiden Großveranstaltungen im Bereich des Christian-Weber-Platzes musste man 2012 nach Anwohnerbeschwerden wieder rückgängig machen, die beiden Feste wurden räumlich getrennt. Dies habe, so die Stadtverwaltung in ihrer Beschlussvorlage, beiden Veranstaltungen geschadet. So blieb der Erfolg aus, auch weil sich das Stadtfest zwischen Festa Italiana und der privat veranstalteten "Homburg Wiesn" beim Publikum nicht durchsetzen konnte.

In der Sitzung ordnete Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind (SPD ) die Aufgabe des Stadtfestes in die generellen Überlegungen zur Konzeption solcher kultureller Veranstaltungen ein. Zudem kündigte er an: "Wir werden ab dem kommenden Jahr einen Teil der so eingesparten Mittel in die Aufwertung des Maifestes stecken." Markus Uhl von der CDU äußerte in diesem Zusammenhang den Wunsch seiner Partei, dass der aktuell eingerichtete Arbeitskreis aus Mitgliedern des Stadtrates und der Stadtverwaltung auch an der Weiterentwicklung der "Feste-Szene" arbeiten müsse. "Wir möchten schon als Ziel, dass am Ende ein Konzept steht, das klar macht, was wir mit den Festen in unserer Stadt erreichen wollen und welche Ausrichtungen und Strukturen diese Veranstaltungen brauchen." Dabei gehe es ihm, so Uhl, um alle Feste im Homburger Stadtgebiet.

Uhls Wortmeldung war die einzige zu diesem Thema, der Rat beschloss das Ende des Homburger Stadtfestes einstimmig. Bleiben wird die Homburger Kirmes als eigenständige Veranstaltung, dies sei das Ergebnis intensiver Gespräche mit den Kirmesschaustellern.

Und noch ein weiteres Homburger Fest stand in der vergangenen Woche auf der Tagesordnung des Homburger Stadtrates: das Weihnachtsdorf auf dem Christian-Weber-Platz. Hier entschied man, die Konzession erst einmal nur für weitere zwei Jahre auszuschreiben. Schneidewind zu den Hintergründen: "Wir müssen uns ernsthaft überlegen, wie die Vorweihnachtszeit in Homburg auszusehen hat. Das ist nichts, was von heute auf morgen entschieden wird, wir werden das Thema aber auch nicht auf die lange Bank schieben." Deswegen beschränke man sich gegenwärtig darauf, das Weihnachtsdorf nur für 2015 und 2016 neu auszuschreiben - um im Falle eines vielleicht neuen Konzeptes für die Vorweihnachtszeit in der Stadt entsprechend flexibel reagieren zu können.

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