Das Reinknien hat sich gelohnt

Jägersburg · Abwehrspieler Moritz Braun hat beim FSV Jägersburg in der ersten Saison oft nur Teileinsätze bekommen. Er blieb trotzdem, biss sich durch und wurde für seine Geduld belohnt: Der Waldmohrer ist jetzt Stammspieler.

 Moritz Braun (l.) hat sich beim FSV Jägersburg mit Beharrlichkeit einen Stammplatz erkämpft. Sein Rezept dafür: nie den Kopf hängen lassen und bei jedem Einsatz und Training Vollgas geben.Foto: Mischa

Moritz Braun (l.) hat sich beim FSV Jägersburg mit Beharrlichkeit einen Stammplatz erkämpft. Sein Rezept dafür: nie den Kopf hängen lassen und bei jedem Einsatz und Training Vollgas geben.Foto: Mischa

Foto: Mischa

Fußball-Oberligist FSV Jägersburg empfängt an diesem Samstag um 15.30 Uhr den Tabellenvierten SV Röchling Völklingen zum Saarderby. Dann wird wie gewohnt beim FSV Moritz Braun als rechter Außenverteidiger auflaufen. Der Waldmohrer arbeitet bei der Homburger Firma Schaeffler als technischer Angestellter. Aufgrund der Gleitzeit kann er Oberliga-Fußball gut mit dem Job vereinbaren.

Der 26-Jährige spielte vor seinem Wechsel nach Jägersburg im Sommer 2014 ausschließlich für den VfB Waldmohr. In seiner ersten Saison beim FSV gelang ihm der Aufstieg von der Saarland- in die Oberliga, in der Zweiten dann mit Rang acht der sichere Klassenverbleib. In der letzten Runde kam Braun oft noch von der Bank aus auf den Platz, er hatte sich aber dennoch für die Mannschaft zu einem wichtigen Bestandteil entwickelt. "Man darf nie den Kopf hängen lassen. In einer so gut besetzten Mannschaft ist es nicht selbstverständlich, von Beginn an zu spielen", meint Braun und ergänzt: "Deswegen gab es für mich in der letzten Saison nur ein Motto: Sich in jedem Training und bei jedem Einsatz voll reinknien und sich dadurch für längere Spielzeiten zu empfehlen."

Braun ging nach der Saison nicht den bequemen Weg und wechselte den Verein, sondern wollte es sich auch selbst beweisen. Nach einer guten Sommervorbereitung war er zunächst als Innenverteidiger gesetzt, ehe er aufgrund der Rückkehr des zuvor fehlenden Daniel Schommer auf die rechte Abwehrseite wechselte. "Innenverteidiger spiele ich eigentlich am liebsten, aber am Wichtigsten ist natürlich, dass ich überhaupt spiele. Momentan versuche ich, meinen Platz zu verteidigen. Wenn wir dann als Mannschaft noch erfolgreicher als bislang auftreten würden, wäre das klasse", meint der Defensivspezialist.

Braun hat den Wechsel vom pfälzischen Nachbardorf nach Jägersburg zu keiner Sekunde bereut. Mit dem VfB durfte er unter der Regie des neuen Trainers der FSV-Zweiten, Thorsten Lahm, den Aufstieg von der Bezirks- in die Landesliga feiern. Nach zwei Jahren stiegen die Waldmohrer wieder ab und Braun suchte beim FSV eine neue Herausforderung. Hier hat er sich nun als Stammspieler etabliert und hofft am Samstag auf ein Erfolgserlebnis im Saarderby: "Völklingen ist ein extrem harter Brocken, aber wir spielen zu Hause, wo wir immer für eine Überraschung gut sind. Ich bin sehr optimistisch, dass wir die Klasse halten werden. Das nötige Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Und in den nächsten Wochen kommen ja auch nach und nach die verletzten Spieler zurück."

Dann muss Braun eventuell wieder etwas mehr um seinen Stammplatz bangen. Doch er gibt zu bedenken: "Konkurrenz belebt das Geschäft und ist gut für die Mannschaftsleistung insgesamt."

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