Das Minenjagdboot Homburg bleibt fest in Frauenhand

Homburg · Das Marineschiff Homburg schreibt Bundeswehr-Geschichte, denn hier wurde zum ersten Mal ein Kommando von Frau zu Frau übergeben. Der Grund: Kommandantin Inka von Puttkammer geht in Mutterschutz.

Erstmals in der Geschichte der Deutschen Marine erfolgte die Übergabe über das Kommando eines Marineschiffes von Frau zu Frau. Und mitten drin: das Patenschiff Homburg. Korvettenkapitän Inka von Puttkamer, die jetzt in Mutterschutz geht, übergab das Kommando über das Minenjagdboot Homburg und ihre Besatzung an Kapitänleutnant Anna Prehn.

Am 31. März war die Besatzung der Homburg pünktlich um 13 Uhr zum feierlichen Führungswechsel angetreten. Daneben erwarteten der neue Kommandant, Kapitänleutnant Anna Prehn, und rund 70 geladene Gäste, darunter eine Abordnung der Marinekameradschaft Homburg, die feierliche Zeremonie.

Fregattenkapitän Axel Schrader, Kommandeur des 3. Minensuchgeschwaders, hob in seiner Ansprache hervor: ,,2013 war ein besonderer Einschnitt für die Bundeswehr, denn mit Inka von Puttkamer und Helena Linder-Jeß wurden die ersten Frauen Kommandanten in der Deutschen Marine." Für die schwangere Frau von Puttkamer war übrigens die strenge Anzugsordnung der Marine für diesen Anlass etwas gelockert worden.

Er sei froh, so Schrader weiter, "dass mit Kapitänleutnant Prehn eine Frau unter die weiße Mütze folgt." Nach der Elternzeit plant Inka von Puttkamer, den Admiralstabslehrgang an der Hamburger Führungsakademie der Bundeswehr zu absolvieren. Kapitänleutnant Anna Prehn wurde 1983 in Waren (Müritz) geboren. Prehn trat 2002 in die Deutsche Marine ein und fuhr nach ihrem Sportstudium an der Bundeswehrhochschule München auf Minenjagdbooten als Wachoffizier zur See. Homburg war mit Bürgermeister Klaus Roth nebst Lebensgefährtin und dem städtischen Patenschaftsbeauftragten, Achim Müller, bei der Übergabezeremonie vertreten. Daneben gratulierten sechs Mitglieder der Marinekameradschaft Homburg Kapitänleutnant Anna Prehn zum neuen Kommando.

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