„Das ist schon bemerkenswert"

Homburg · Es ist schon etwas Besonderes, wenn die beiden renommierten Musiker Tanja Ruland und Christian Schmitt ihr Weihnachtskonzert in Homburg geben – und das schon seit vielen Jahren. Doch noch nie hörten ihnen dabei so viele Besucher zu wie in diesem Jahr.

 Zum wiederholten Male sorgten Tatjana Ruhland und Christian Schmitt, diesmal in der Kirche St. Michael, mit ihrem Konzert für zauberhafte Momente in der Homburger Vorweihnacht. Foto: Thorsten Wolf

Zum wiederholten Male sorgten Tatjana Ruhland und Christian Schmitt, diesmal in der Kirche St. Michael, mit ihrem Konzert für zauberhafte Momente in der Homburger Vorweihnacht. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Die Weihnachtskonzerte von Tatjana Ruhland und Christian Schmitt gehören in Homburg inzwischen zur guten Tradition in den Wochen vor dem großen Fest. In diesem Jahr präsentiert in der katholischen Kirche St. Michael verzauberten Ruhland mit der Querflöte und Schmitt an der Orgel am vergangenen Sonntag so viele Gäste wie noch nie in den vergangenen Jahren. Davon zeigte sich Christian Schmitt vor Beginn des Konzertes sichtlich begeistert, "das ist schon bemerkenswert".

Grundsätzlich bemerkenswert ist auch ein Auftritt von Künstlern wie Ruhland und Schmitt in Homburg . Denn: Beide gehören zur Champions League in ihrer Liga, spielen im In- und Ausland auf den großen Bühnen. Organisator Klaus Kell, Leiter des Amtes für Kultur und Tourismus der Stadt Homburg , zeigte sich dementsprechend erfreut darüber, dass es gelungen war, die beiden erneut für ein Gastspiel in Homburg zu gewinnen. "Man sieht also, wie hochkarätig unser Konzert heute hier wieder angesetzt ist."

Möglich gemacht habe die weihnachtliche Konzertreihe zum einen der Umstand, dass Christian Schmitt selbst Saarländer sei, "zum anderen kenne ich ihn viele Jahre", so Kell, "ich habe ihn in seiner Jugend kennengelernt und später dann wieder bei Konzerten getroffen." So habe sich ergeben, dass Schmitt nun eben zum wiederholten Mal in Homburg und an der Seite von Tatjana Ruhland mit seinen Orgelkünsten brillieren konnte.

Was beide Künstler neben ihrer ausgewiesenen, musikalischen Güte auszeichnet, ist ihre völlig unkomplizierte Art und Leichtigkeit im Umgang. Diese Charakterzüge vermittelten Schmitt und Ruhland dann schon vom ersten Ton des Weihnachtskonzertes in der Kirche St. Michael. Von der Empore hoch über den Gästen aus ließen die beiden die Musik ins Kirchenschiff schweben. Den Konzertauftakt gab Joseph Gabriel Rheinbergers "Abendfriede", Opus 156/10 für Flöte und Orgel .

Doch das vorweihnachtliche Konzert "nur" auf Schmitt und Ruhland zu fokussieren, würde dem Dritten im Bunde nicht gerecht. Wie schon in den vergangenen Jahren kam Moderator und Sänger Roland Kunz die Aufgabe zu, den Nachmittag mit Worten zu gestalten und als Counter-Tenor auch seinen Beitrag zum eigentlichen Konzert zu leisten. Mit einer Frage eröffnete Kunz seinerseits dieses Konzert: "Ist Weihnachten ein lautes Fest oder ein leises?" Seine Antwort darauf gab Kunz unmittelbar. "Die Musik , die wir gerade gehört haben, hat alleine schon die Antwort gegeben. Zum einen das erste Stück von Rheinberger: Abendfriede, Hoffnung auf Frieden, Harmonie. Und dann auf der anderen Seite die Deux Noel von Alexandre Guilmant." Alles zusammen zeige, dass Weihnachten beides sei, laut und leise, war sich Kunz sicher.

Im Kirchenschiff lauschte unterdessen auch Klaus Kell den Worten von Roland Kunz und der Musik von Tatjana Ruhland und Christian Schmitt - gespannt auf das Werk wartend, auf das er sich an diesem Nachmittag am meisten freute: "Die Toccata aus der fünften Sinfonie von Charles Widor, das ist mein Lieblingsstück an der Orgel !"

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