Masters Hartes Training hat sich ausgezahlt

Reiskirchen · 64 Starter beim Dart-Masters in Reiskirchen. Es gab viel Lob für die guten Bedingungen beim Turnier.

 Damien Noster gewann die Dart-Saarlandmeisterschaft im Nachwuchsbereich.

Damien Noster gewann die Dart-Saarlandmeisterschaft im Nachwuchsbereich.

Foto: Stefan Holzhauser

Dart-Weltstars wie Michael van Gerwen (Niederlande), Gary Anderson (Schottland) oder dessen Landsmann Peter Wright waren natürlich nicht nach Reiskirchen gekommen. Dafür ließ sich ein saarländischer Lokalmatador blicken, der in den vergangenen Monaten aufgrund konstant starker Ergebnisse international für Aufsehen gesorgt hat: Gabriel „German Giant“ Clemens hat nicht vergessen, wo seine Wurzeln liegen. Der „deutsche Riese“ gab dem saarländischen Dart-Nachwuchs Tipps und gefiel durch seine gewohnt bodenständige Art.

In der Sporthalle Reiskirchen ging das erste SADV-Masters über die Bühne. Teilnahmeberechtigt waren sämtliche Spieler, die in der laufenden Saison an mindestens einem Ranglistenturnier teilgenommen hatten und einem Verein des saarländischen Dart-Verbandes angehören. 64 Spieler wollten ganz oben auf dem Siegespodest stehen. Dies gelang Damien Noster (Jugend, Fraggles, Spielort: Düppenweiler), Vanessa Nelz (Damen, DC Stones, Spielort: Rohrbach) sowie Christian Schiffer (Herren, DC Fighters, Spielort: Köllerbach).

Der 13-jährige Damien Noster ist derzeit im südwestdeutschen Bereich eines der größten Dart-Nachwuchstalente. „Vor vier Jahren hat alles begonnen. In der Woche trainiere ich drei bis vier Mal. Eine Trainingseinheit dauert ein bis zwei Stunden“, erklärte Noster und ergänzte: „Dartspielen macht richtig viel Spaß. Man kann nicht immer gewinnen, lernt aber von Spiel zu Spiel etwas dazu. Ich bin bislang vier Mal Saarlandmeister geworden – jeweils zwei Mal im E-Dart und Steel-Dart“: Es sei ein großer Traum, irgendwann einmal auf ähnlich großen Turnieren wie Clemens antreten zu können. „Allerdings muss man dafür sehr viel trainieren“, weiß der Schüler der Losheimer Gesamtschule. Er nahm auch bereits an einigen großen Turnieren außerhalb des Saarlandes teil.

SADV-Präsident Johann Peltzer lobte die guten Bedingungen in Reiskirchen. Der 68-Jährige ist bereits seit 39 Jahren im Dartsport ehrenamtlich tätig. Den saarländischen Verband führt er mittlerweile im 15. Jahr an. 2005 zog Peltzer aus Nordrhein-Westfalen ins Saarland um und war dort zuvor ebenfalls beim Dart-Verband tätig. „Mit 28 Teams haben wir in dieser Saison einen neuen Rekord aufgestellt. Es gibt 201 aktive Sportler. Dass wir mit Gabriel Clemens ein Vorbild aus unseren Reihen direkt vor Ort haben, ist natürlich sehr gut“, meinte der Präsident. Es hätte sich auch bezahlt gemacht, dass die Top 16 am Ende der Saison Preisgelder erhielten und als Mitglieder von zwei Auswahlteams am deutschen Masters teilnehmen dürften. Dies sei in diesem reinen Amateurbereich ein kleiner Anreiz, im Training noch mehr Gas zu geben.

In Reiskirchen vor Ort war auch Dieter Hinderer. Er ist vom Deutschen Dartverband aus der Beauftragte in Sachen Paradart und Inklusion. „Wir arbeiten mit dem Weltverband zusammen und wollen im Bereich Behindertendart und Inklusion in Deutschland Stück für Stück vorankommen“, berichtete Hinderer. In Reiskirchen waren noch keine Behinderten mit dabei, überregional gab es aber bereits erste Dart-Turniere. Nun wird auch im Saarland ausgelotet, wo die räumlichen Voraussetzungen mit in der Nähe vorhandenen behindertengerechten Hotelzimmern vorhanden sind, um solche Veranstaltungen durchführen zu können.

„Herr Peltzer hat mir bereits gesagt, dass ein Beschluss gefasst wird, die Satzung des Saarländischen Dart-Verbandes dahingehend zu ändern, dass der Behindertensport mit aufgenommen wird“, sagte Hinderer. Nun sei man auf der Suche nach einer Fachkraft, die alles für das Saarland organisiert. Laut Peltzer wird diese Satzungsänderung am 5. Oktober über die Bühne gehen.

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