Damit die Kinder gesund bleiben

Homburg · Die Gesundheitserziehung von Kindern soll Spaß machen – ohne erhobenen Zeigefinger. 78 Grundschulklassen im Saarpfalz-Kreis nehmen am Unterrichtsprogramm „Klasse 2000“ teil. Der Lions-Club unterstützt die Aktion.

 Stefan Friderich ist Beauftragter des Lions-Clubs für das Projekt „Klasse 2000“. Foto: Wolf/SZ

Stefan Friderich ist Beauftragter des Lions-Clubs für das Projekt „Klasse 2000“. Foto: Wolf/SZ

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Bildungsminister Ulrich Commerçon ist Schirmherr des Projekts "Klasse 2000", dem in Deutschland am weitesten verbreiteten Unterrichtsprogramm zur Gesundheitsförderung, Gewalt- und Suchtvorbeugung in Grund- und Förderschulen. Im Saarland beteiligen sich aktuell 88 Schulen mit über 420 Klassen und knapp 10 000 Kindern an dem Projekt. Im Saarpfalz-Kreis nehmen 78 Grundschulklassen daran teil. Der größte Teil wird von Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes betreut. Die stärksten Patengruppen sind die Kreissparkasse Saarpfalz und der Saarpfalz-Kreis. Eine wichtige Unterstützergruppe von "Klasse 2000" sind die Lions-Clubs.

Der "Klasse-2000"-Beauftragte der Lions-Clubs im Saarland, der Homburger Stefan Friderich, ist von der Wirksamkeit des Programms überzeugt: "Wichtigstes Prinzip von Klasse 2000 ist, dass Gesundheitserziehung den Kindern Spaß machen soll - ohne erhobenen Zeigefinger". Dass der Bildungsminister die Schirmherrschaft übernehme, stärke das Programm im Saarland und somit die Gesundheit der Grundschulkinder, so Friderich gegenüber unserer Zeitung. Der Verein "Programm Klasse 2000" entwickele das Programm und qualifiziere die Gesundheitsförderer, die abwechselnd mit den Lehrkräften den Unterricht gestalten. Geschäftsführer Thomas Duprée: "Es werden neue Konzepte und Materialien entwickelt und Schulungen angeboten, damit das Programm in den Schulen lebendig bleibt und Wirkung zeigt."

Die Wirksamkeit von "Klasse 2000" ist laut Stefan Friderich wissenschaftlich nachgewiesen. Eine mehrjährige Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung IFT-Nord belege den nachhaltigen Effekt des Programms. So hätten noch am Ende der siebten Klasse ehemalige Klasse-2000-Kinder wesentlich seltener geraucht als Jugendliche, die nicht an dem Programm teilgenommen hätten (7,9 Prozent gegenüber 19,7 Prozent). Auch Rauschtrinken sei bei ihnen weniger verbreitet.

klasse2000.de

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