Container für Einöder Schüler

Einöd · Um mehr Raum für die Grundschüler in Einöd zu schaffen, könnte möglicherweise das Dachgeschoss des alten Schulgebäudes ausgebaut werden. Als Zwischenlösung kommt nun erst einmal ein Container.

 Die Grundschule Einöd besteht unter anderem aus dem alten Gebäude, dessen Dachgeschoss möglicherweise ausgebaut werden könnte. Grund dafür sind steigende Schülerzahlen, zudem ist ein Raum in einem der angebauten Pavillons marode. Foto: Thorsten WolF

Die Grundschule Einöd besteht unter anderem aus dem alten Gebäude, dessen Dachgeschoss möglicherweise ausgebaut werden könnte. Grund dafür sind steigende Schülerzahlen, zudem ist ein Raum in einem der angebauten Pavillons marode. Foto: Thorsten WolF

Foto: Thorsten WolF

Das neue Schuljahr wird für einige Grundschüler in Einöd in einem Container beginnen - und sehr wahrscheinlich werden dort auch ziemlich lange Kinder lernen. Hintergrund dafür ist, dass ein Klassensaal in einem der beiden in den 1990er Jahren erbauten Pavillons marode ist, wie Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff mitteilte. Dieser sei schon damals als eine Art Notmaßnahme in Leichtbauweise aus Holz errichtet worden. Das Zimmer sei unter anderem feucht und von Schimmel befallen. Es sei so schadhaft, dass sich eine Sanierung des Gebäudes nicht mehr lohnen würde. Für Kinder nutzbar sei es sowieso nicht. Deswegen soll nun die Lösung mit dem Container kommen, der auf dem unteren Schulhof und damit vor dem alten Schulgebäude aufgestellt werden soll. Dieser werde dann innen so ausgestattet, unter anderem mit einem Wasseranschluss und auch mit Heizung, dass hier nach den Sommerferien Unterricht stattfinden könne, so Kruthoff weiter.

Eine Dauerlösung ist das zwar nicht, doch der Container bleibe wohl nicht nur ein Schuljahr stehen, vermutlich müsse er auch im Jahr danach noch genutzt werden, informierte Pressesprecher Kruthoff weiter. Vorsichtige Pläne gebe es bereits, wie Ersatzraum geschaffen werden könne: Angedacht sei, das Dachgeschoss des alten Schulgebäudes auszubauen, erklärte er. Falls alle Lichter auf Grün springen, könne mit den Arbeiten frühestens gegen Ende 2017/Anfang 2018 begonnen werden. Im Haushalt 2016, der bekanntlich ohnehin noch nicht genehmigt ist, sei dafür kein Geld eingestellt. Zu den Kosten lasse sich noch nichts sagen, da alles erste Ideen seien.

Es gebe noch keine politische Willensbildung, die dafür aber notwendig sei, sondern nur grobe Überlegungen, unterstrich Kruthoff. Die beschäftigen sich auch damit, dass im Dachgeschoss nicht nur ein Klassenraum als Ersatz für den Container entstehen könnte. Es gebe die Idee, großflächiger auszubauen, so dass man am Ende hier zwei Klassenzimmer und einen Förderraum hinbekomme. Das bedeute zudem räumlich "Luft für die Zukunft" zu haben, so sei man Jahre auf der sicheren Seite, sagte er. Es gebe nämlich einen Zuwachs an Kindern in der Grundschule, und es zeichne sich ab, dass noch mehr Platz benötigt werde. Egal, ob Vollausbau oder nur eine Teillösung, klar ist, dass man einige Dinge bei einem Dachausbau in jedem Fall brauchen werde: Eine Außenfluchttreppe benötige man etwa für einen Raum genauso wie für drei Räume, sagte Kruthoff.

 Rechnen werden einige Einöder Grundschüler bald im Container. Foto: Frank Leonhardt/dpa

Rechnen werden einige Einöder Grundschüler bald im Container. Foto: Frank Leonhardt/dpa

Foto: Frank Leonhardt/dpa

In anderen Grundschulen im Stadtgebiet stünden in den Sommerferien , in die Bauarbeiten ja gerne gelegt werden, um den Unterricht nicht zu stören, derzeit nur kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten an. Das teilte Kruthoff auf Anfrage mit. Alles werde aus dem laufenden Haushalt gestemmt. Größere Investitionen seien derzeit nicht geplant, wären sowieso in der Haushalts losen Zeit aber schwierig.

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